taz.de -- Jugoslawien
Mit dem Dayton-Abkommen endete 1995 der Bosnienkrieg. Der US-Amerikaner Christopher Hill nahm an den Verhandlungen teil. Was man aus ihnen auch für die Ukraine lernen kann.
Im SKC in Belgrad erfand sich in den 1970ern die Kunst neu. Im Zuge der Proteste besetzten es Studierende zeitweise, unterstützt von der freien Kunstszene.
Als Familiensaga erzählt Tena Štivičić’ Stück „Drei Winter“ von Kroatiens Weg in die Unabhängigkeit. In Osnabrück beginnt das Drama mit Wimmelbildern.
In Jugoslawien kämpften Partisanen im Zweiten Weltkrieg gegen deutsche, kroatische und serbische Faschisten. Nach 1945 kam die Gefahr aus der Sowjetunion.
In Bosnien war Nezir Rahmanović alias Keze ein gefeierter Sänger. Jetzt lebt er in Berlin. Doch die jugoslawische Volksmusik hat ihn nie verlassen.
Eine Autorin hasst Fußball. Die Sprache Balbuta reüssiert in Leipzig. Ein ukrainischer Journalist will über Isoljazija aufklären. Ein Messerundgang.
1995 publizierte Miljenko Jergović seinen Erzählband über den Bosnienkrieg. Jetzt erscheint eine Fortsetzung, die an aktuelle Kriegsfolgen erinnert.
„Life“ ist immernoch „Life“: Höchste Zeit für die Neuauflage von „Opus Dei“, dem Erfolgsalbum des slowenischen Provokünstlerkollektivs Laibach.
Autorin Barbi Marković erzählt, warum sie über Fußball und seine ausgrenzende Kraft geschrieben hat – und über seine Rolle im zerfallenden Jugoslawien.
Die Mutter unseres Autors propagiert Obstquark und Sanostol, der Vater isst bayerisch derb. Eine Kindheit zwischen Essensgenuss und Nahrungsaufnahme.
Er reitet mit Winnetou durch die Geschichte Jugoslawiens und endet im wiedervereinigten Deutschland: Meyers neuer Roman „Die Projektoren“.
Abenteuer- und Geschichtsroman: Radu Pavel Gheo verhandelt in „Disco Titanic“ mitreißend die Nachwehen des Jugoslawienkriegs aus rumänischer Sicht.
Die Vorrunde hat auch gezeigt, wie viel Europa gerade trennt. Kroatische, serbische, albanische Fans trugen die politischen Spannungen ins Stadion.
„Gastarbeiter 2.0 – Arbeit Means Rad“: Künstler*innen aus den Nachfolgestaaten Jugoslawiens widmen sich in der ngbK Arbeit, Klasse und Migration.
Die Dokus beim KODEX-Festival befragen die Rolle der Bildberichterstattung. Sie erzählen von Krieg und Flucht. Und davon, wie Rettung gelingen kann.
Allegorie auf ein gescheitertes Projekt: Oliver Frljićs zitatenreiches Theaterstück „Mass for Jugoslavia“ wurde am Berliner Gorki Theater aufgeführt.
Als Jugoslawien zerfiel, war Norbert Mappes-Niediek dort Korrespondent. In seinem neuen Buch sortiert er Dynamiken, Kalkulationen und Fehlschlüsse.
Die Wanderbiennale Manifesta führt durch die politischen und historischen Schichten von Prishtina. Ungezwungen bezieht sie die Stadt ein.
Am 6. April 1992 begann der Krieg in Bosnien. Die diffuse Haltung der deutschen Gesellschaft diesem Land gegenüber hat sich bis heute nicht geändert.
Milorad Dodik vertritt die Serben in Bosnien-Herzegowina. Eben diesen Staat will er nun auflösen – und die serbische Teilrepublik autonom machen.
Die bosnische Schriftstellerin Asja Bakić erzählt in ihrem Erzählband „Mars“ vom Verlorensein. Das tut sie mit genauen, sezierenden Sätzen.
Jovan Divjak war noch ein Kind, als die Deutschen kamen. Er und seine Freunde erinnern heute an den Kampf der Partisanen für ein multiethnisches Land.
In seinem Roman „Nacht im Bioskop“ nähert sich Clemens Meyer dem Massaker von Novi Sad. Alles Atmosphärische in der Erzählung ist toll.
Warum hat Vera damals ihre Tochter allein gelassen? Die Geschichte „Was Nina wusste“ ist virtuos erzählt, und führt in die Vergangenheit zurück.
Zora del Buono hat mit „Die Marschallin“ ihrer Großmutter einen Roman gewidmet. Die Arztgattin machte ihr Haus zum Treffpunkt für Kommunisten.
Peter Handke? Geht es um Politik oder Poetik? In Graz luden das Literaturhaus und die „Kleine Zeitung“ zur Diskussion über den Nobelpreisträger.
Die Gründe für das Auseinanderfallen Jugoslawiens sind vielfältig. Davon will Literaturnobelpreisträger Handke nichts wissen.
In den 70ern war Jugoslawien weiter als die BRD, doch jetzt liegt der Frauenfußball auf dem Balkan darnieder. Besserung ist nicht in Sicht.
Der Literat Ivan Ivanji hat Auschwitz und Buchenwald überlebt – und war der Übersetzer Titos. Unsere Autorin war bei seinem 90. Geburtstag .
Die Schau „Toward a Concrete Utopia“ in New York zeigt, dass inspirierende Architektur auch in der sozialistischen Welt existierte. Ein Gespräch mit Kurator Vladimir Kulić.
Slavko Goldstein untersucht in „1941“ die Ursachen des Nationalismus am Balkan. Die Gräuel der Ustascha stießen selbst die Nazis ab.
Das Internationale Strafgericht zum Krieg in Ex-Jugoslawien beendet seine Arbeit. Trotz mancher Fehlurteile hat es wichtige Arbeit geleistet.
Kroatien erkennt den Schlichtungsprozess nicht an. Ein jahrzehntelanger Konflikt zwischen Kroatien und Slowenien geht damit in die nächste Runde.
Im Leben geht es um mehr als um Geld, das greifen „The Last Panthers“ und „Fargo“ auf. Leider läuft bald die letzte „Fargo“-Folge.
Das Phänomen des Bunkers: Der Württembergische Kunstverein nimmt die Kunstbiennale in Konjic zum Anlass einer Annäherung.
Kaum einer war so glamourös wie er: Partisan, Revolutionär und Diktator Tito. Eine neue Biografie zeichnet seinen Weg nach.
Die Kroaten liebten ihn, die Serben hassten ihn: Genschers Rolle in der Balkankrise war wichtig. Sie wird aber bis heute übertrieben.
Er war unverstanden, aber bewundert. Als Berufspolitiker und Diplomat setzte Hans-Dietrich Genscher Maßstäbe der Undurchsichtigkeit.
Marica Filipović ist Vizedirektorin des Nationalmuseums in Sarajaevo. Sie hofft auf dessen Wiedereröffnung im Oktober.
Unser Autor war vor 20 Jahren in Kroatien. Aktuelle Bilder aus Konfliktregionen lassen die (Sinnes-)Eindrücke bei ihm wieder aufleben.
Seit Monaten setzen die Invaliden die kroatische Regierung unter Druck. Sie fühlen sich alleingelassen und kämpfen für bessere soziale Absicherung.
In ihrem Comicbuch „Vaterland“ setzt sich Nina Bunjevac mit der terroristischen Vergangenheit des eigenen Vaters auseinander.
Laibach im Kollektivinterview über Provokation in einer unilateralen Welt, das postmoderne Scheitern Jugoslawiens und die Utopie eines neuen Europas.
Der Historiker Sundhaussen war prägend für die Debatten um Nationalismus und Chancen in Exjugoslawien. Auch vor Provokantem scheute er nicht zurück.
Der Exilkroate Stjepan Djurekovic wurde 1983 in Bayern getötet. Jetzt will ein Münchner Gericht herausfinden, wer die Täter waren
„Bonavia“ von Dragan Velikic ist ein labyrinthischer, überbordender Text über die versprengten Schicksale ehemaliger Jugoslawen in der Diaspora.
Akuter Vokalmangel, ethnische Säuberungen und überall Bauruinen. Das ist Kroatien. Kroatien muss raus aus der EU – noch in der Probezeit.
Seine Feinde nennen ihn „Schlächter des Balkans“. Seine Verteidiger erklären ihn für unschuldig. Die Anwälte von Ratko Mladic beginnen mit der Zeugenbefragung.
Einer Lieblingsvokabel des politischen Kommentarwesens wird der Prozess gemacht. Am Ende wird sie an die Wand gestellt.
Ganz zart klingen die slowenischen Industrialpioniere Laibach auf dem Album „Spectre“. Eine neues Buch nimmt die Gruppe zum Tourstart unter die Lupe.