taz.de -- Jesiden
Mit „Rückkehr nach Syrien. Reise in ein ungewisses Land“ legt die Autorin Ronya Othmann einen ebenso persönlichen wie politischen Reisebericht vor.
Allen Ankündigungen zum Trotz: Eine in den Irak abgeschobene jesidische Familie aus Brandenburg muss im Land der Mörder ihrer Angehörigen bleiben.
Bis heute leben viele Jesiden als Binnengeflüchtete in Irakisch-Kurdistan. Für die Rückkehr fehlt Sicherheit, sagt Katharina Dönhoff vom Verein ‚Hand für Hand‘.
Elf Jahre nach dem Völkermord an den Jesiden werden immer noch Massengräber gehoben. Das ist wichtig für die Verfolgung der Täter – auch in Deutschland.
Am Sonntag jährt sich der Völkermord an Êzîd:innen durch den „Islamischen Staat“ im Irak. Das deutsche Schutzversprechen wird nicht mehr eingehalten.
Der Fall einer zu Unrecht abgeschobenen jesidischen Familie habe ihn bewegt, sagt Brandenburgs Innenminister Wilke. Er will nun die zügige Rückholung.
2014 verübte der IS im Irak einen Genozid an den Êzîd*innen. Nun wurden erneut Überlebende abgeschoben – Minuten bevor eine Richterin dies verhindert hätte.
Vor zwei Jahren forderten alle Fraktionen mehr Schutz für Êzîd*innen. Jetzt werden sie abgeschoben, obwohl sie im Irak weiter bedroht sind.
Erst kickte Tuğba Tekkal heimlich auf dem Bolzplatz, später in der Bundesliga. Heute setzt sie sich mit Fußball für Mädchen ein.
Ein irakisches Ehepaar soll zwei jesidische Mädchen als Sklavinnen gehalten, gequält und missbraucht haben. In München steht das Paar nun vor Gericht.
Saber Elias hat einen Völkermord überlebt und tat alles, um sich in Gütersloh zu integrieren. Trotzdem schoben die Behörden den Jesiden ab.
Im Nordirak ist das Misstrauen zwischen Jesiden, Arabern und Kurden groß. Jetzt wollen sie gemeinsam einen Radiosender gründen. Wie kann das gelingen?
Die Jesidin Zilan floh aus dem Irak nach Deutschland. Ihr droht Abschiebung, doch mithilfe von „Bürger:innenasyl“ kommt sie anonym in einer WG unter.
Trotz täglicher Hinrichtungen beschließt die Innenminister*innenkonferenz keinen Abschiebestopp nach Iran. Die Debatte in Deutschland ist realitätsfern.
Rein rational lässt sich die komplexe Gegenwart nicht mehr bearbeiten. Ein Glück, dass es Literat*innen und die Buchmesse gibt.
Zehn Jahre sind seit dem Genozid an den Jesid*innen im Irak vergangen, doch die Traumata bleiben. Psychologe Salah Ahmad hilft, mit dem Erlebten umzugehen.
Vor 10 Jahren begann der Genozid an den Jesid*innen im Irak. Hakeema Taha und Düzen Tekkal sagen, das Leid sei noch nicht vorbei.
Zehn Jahre nach dem Massaker von Sindschar sind Jesiden weiterhin in Gefahr. Während sie in Deutschland für einen Abschiebestopp kämpfen, bleibt die Lage in ihrer Heimat instabil.
Vor den Augen der Weltöffentlichkeit überfielen IS-Kämpfer 2014 Dörfer und Städte im Nordirak. Çiçek Yildiz und Ayfer Özdogan erinnern daran.
Tausende Jesid:innen wurden im August 2014 vom IS ermordet. In der taz sprachen Expert:innen und eine Überlebende über den Genozid.
Auf der Innenministerkonferenz wirbt Niedersachsens Innenministerin für einen bundesweiten Abschiebestopp von êzîdischen Frauen und Kindern.
Niedersachsen schiebt seit April uneingeschränkt in den Irak ab. Besonders für ÊzîdInnen ist das unzumutbar, heißt es in einem neuen Gutachten.
Ronya Othmann versuchte, die Wahrheit über Genozid an den Êzîden im Irak 2014 herauszufinden. Aus ihrer Recherche entstand der Roman „Vierundsiebzig“.
Ein irakisches Paar soll zwei jesidische Kinder als Sklavinnen gehalten und sexuell missbraucht haben. Ihnen wird auch IS-Mitgliedschaft vorgeworfen.
In einer großen literarischen Recherche dokumentiert Ronya Othmann die Verfolgung der Êzîden. Ihre Ich-Erzählerin sucht nach Spuren im Irak.
Viele Jesid*innen leben noch immer in Flüchtlingslagern im Nordirak. Der Staat hilft weder beim Wiederaufbau, noch gedenkt er des Völkermords.
Vor einem Jahr hat sich die Bundesregierung zum Schutz jesidischen Lebens verpflichtet. Besonders in der Asylpolitik scheint sie das zu verfehlen.
Der 21-Jährige Jeside Shahab Smoqi arbeitet in Hamburg als SAP-Berater. Sein Asylantrag wurde gerade wiederholt abgelehnt, ihm droht die Abschiebung.
Sie wurden einst vor der genozidalen Gewalt des „Islamischen Staats“ gerettet. Nun lasen jesidische Autorinnen und Autoren in Stuttgart.
Der Irak ist für êzîdische Frauen und Kinder gefährlich, darum schiebt sie NRW vorerst nicht mehr ab. Aber die Bundesregierung bleibt bisher untätig.
Ali Saydo floh vor den IS-Mördern nach Deutschland. Wie andere Êzîden soll er nun zurück in den Irak gezwungen werden. Dabei droht dort weiter Verfolgung.
Die Freiheit ezidischer Frauen ist eingeschränkt. Yasemin, eine junge Ezidin, spricht über diese Unterdrückung und wie sie sich von ihr befreite.
Êzîd*innen aus dem Irak protestieren vor dem Bundestag gegen drohende Abschiebungen. Viele von ihnen waren deswegen in einen Hungerstreik getreten.
In dem Roman, der Schullektüre ist, werden Jesiden als Teufelsanbeter beschimpft – und das ist nicht das einzige Problem mit dieser Art von Rassismus.
Der IS ermordete Zehntausende Êzîd*innen. Anlässlich des Gedenktags am Donnerstag richten Überlebende Forderungen an die deutsche Politik.
Das irakische Parlament will Alkoholverkauf auch nach dem Ramadan verbieten. Das richtet sich vor allem gegen Christen und Jesiden. Ein Ortsbesuch.
Nach dem Überfall des IS 2014 ermöglichte Baden-Württemberg 1.100 Jesidinnen, nach Deutschland zu kommen. Einige warten noch immer auf ihre Partner.
Bei ihrem Besuch in Bagdad betont Baerbock, wie wichtig der Irak für die Stabilität der Region sei. Die IS-Verbrechen müssten umfassend aufgearbeitet werden.
IS-Verbrechen an der êzîdischen Religionsgemeinschaft will der Bundestag als Genozid einstufen. Tausende sollen mehr Hilfen erhalten, Täter bestraft werden.
Die vom IS an den kurdischen Jesid:innen verübten Verbrechen müssen als Völkermord international anerkannt werden. Deutschland sollte dabei helfen.
Die Kunst der Hamburgerin Leyla Yenirce spielt immer wieder an auf die große Politik. Dabei ist sie frei von Didaktik und im besten Sinne überwältigend.
Acht Jahre nach dem Massaker im Irak werden Jesid*innen vermisst, sind auf der Flucht oder im Exil. Sie sind in Not, aber niemand will es hören.
Das Hamburger Landgericht verurteilt eine IS-Rückkehrerin zu fünfeinhalb Jahren Haft. Die 34-Jährige hat eine Jesidin an der Flucht gehindert.
Der Bremer Linken-Abgeordnete Cindi Tuncel bekommt im Netz sehr direkte Morddrohungen auf kurdisch und türkisch. Für den Jesiden eine neue Qualität.
Marlene Förster und ihr Kollege wurden während ihrer Recherche im Irak verhaftet. Die Journalistin erzählt, was sie in der Haft erlebten.
Im Nordirak greift die Türkei die kurdische PKK an, und die irakische Armee die jesidische YBŞ-Miliz. Wieder müssen jesidische Zivilisten flüchten.
Vor acht Jahren verübte der IS an den Jesid*innen im Nordirak einen Völkermord. Nun attackiert die irakische Armee die Überlebenden.
Im Irak liegen noch viele Massengräber, sagt der Leiter des UN-Ermittlungsteams für IS-Verbrechen. Die Terrorgruppe tötete zehntausende Menschen.
Seyhan Toku und ihr Ehemann Şehmus flohen mit ihren jesidischen Eltern in den 1980er Jahren aus der Türkei. Heute lebt die Familie in Bochum.
Ronya Othmann leistet mit ihrem ersten Gedichtband „die verbrechen“ poetische Erinnerungsarbeit. Sie gibt der Gegenwartslyrik damit einen neuen Ton.