taz.de -- Dissidenten
2017 verschleppte der vietnamesische Geheimdienst einen abtrünnigen Funktionär aus Berlin. Nun gibt es Indizien, dass einem Exiljournalisten das Gleiche drohen könnte.
Die Brücke der Freundschaft führt Flüchtlinge aus Myanmar zum rettenden Ufer in Thailand. Doch viele müssen den Grenzfluss nachts per Boot überqueren.
Was in der sogenannten „Helsinki-Schlussakte“ bei der OSZE 1975 beschlossen wurde, war für sowjetische Dissidenten sehr wichtig. Eine Erinnerung.
Den Mitarbeitern von Meydan TV wird vorgeworfen, illegale Devisen einzuführen. Doch es zeigt nur die zunehmende Repression gegen unabhängige Medien.
Ein Jahr lang saß er in Serbien in Haft und Hausarrest, weil Belarus ihn über Interpol suchen ließ. Nun dankt der Dissident Andrey Gnyot seinen Unterstützern.
Außenminister Hoekstra ordnet Schließung von zwei illegalen chinesischen Polizeibüros an. Sie sollen auch der Einschüchterung von Dissidenten dienen.
„Trottel“ hätte ein Zeugnis und bedeutender Roman werden können. Doch der Autor Jan Faktor verliert sich in literarischer Effekthascherei.
Das Militärregime vollstreckt zum ersten Mal seit Jahrzehnten wieder die Todesstrafe. Das Auswärtige Amt hat die Hinrichtung auf das Schärfste verurteilt
Zwei aktivistische kubanische Künstler werden hinter „geschlossenen Türen“ verurteilt. Das ist exemplarisch für den Umgang mit Dissident:innen.
Die Bremer Forschungsstelle Osteuropa wurde in der Polen-Krise von 1982 gegründet. Sie hat ein riesiges Archiv und etliche Dissidentennachlässe.
Journalistin Sophia Huang Xueqin sitzt seit September in Haft. Ihre #MeToo-Recherchen und ihr Einsatz für Meinungsfreiheit sind ein Problem in China.
Vom uigurische Wirtschaftsprofessor Ilham Tohti gibt es seit 2017 kein Lebenszeichen. Sein Kampf für Versöhnung wird in China nicht geschätzt.
Die uigurische Ethnologieprofessorin Rahile Dawut ist seit 2017 in Haft. Die Gründe dafür, ihr Aufenthaltsort und Gesundheitszustand sind unbekannt.
Tommy Yuen wird in Hongkong von der Sicherheitspolizei inhaftiert. Der Vorkämpfer für Demokratie war den Behörden ohnehin ein Dorn im Auge.
Seit Dezember ist der Menschenrechtsanwalt Tang Jitian verschwunden. Schon häufiger war der 52-Jährige in Haft. Vermutlich ist dies wieder der Fall.
Die uigurische Professorin Gulnar Obul kritisierte die chinesische Regierung und verschwand. Nun lobt sie die Machthaber. Man ahnt Schlimmes.
Der Hongkonger Lee Cheuk-yan kämpft seit Jahrzehnten für Demokratie und soziale Gerechtigkeit. Seinen 65. Geburtstag wird er im Gefängnis verbringen.
Cheng Yuan engagiert sich für Arme und Menschen mit Behinderung ein. Er wurde angeklagt wegen des Vorwurfs „Subversion gegen die Staatsgewalt“.
Der Russe Wladimir Bukowski ist am Sonntag mit 76 Jahren gestorben. Er arbeite zum Missbrauch der Psychatrie und saß dafür 12 Jahre in Lagerhaft.
In Thailand kommt es kaum noch zu den berüchtigten Klagen wegen Majestätsbeleidigung. Dafür gibt es immer mehr Entführungen von Juntakritikern.
Medien, Menschenrechtsbüros und zivilgesellschaftliche Organisationen werden in Nicaragua drangsaliert. Demonstrationen sind verboten.
Stephan Krawczyk ist Liedermacher, Schriftsteller und saß in der DDR im Knast. Jetzt hat er eine neue CD mit Liedern aus 40 Jahren veröffentlicht.
Siegmar Faust saß in den 70ern in Einzelhaft. Heute relativiert er den Holocaust. Die Gedenkstätte Hohenschönhausen trennt sich von ihm.
Auch nach dem Tod von Liu Xiaobo darf seine Witwe China nicht verlassen. Im Hausarrest hat sie schwere Depressionen.
Die Dresdner Buchhändlerin Susanne Dagen beklagt die drohende „Gesinnungsdiktatur“ – in Analogie zu den Dissidenten des Ostblocks.
Bei Mother Mushroom hat der Wunsch, dass ihre Kinder es einmal besser haben sollen, eine politische Dimension. Sie wurde zu zehn Jahren Haft verurteilt.
Wo immer sich Dissidenten zeigen, werden Leute zusammengerufen, um sich zu empören. Vor allem wir Studenten müssen hin.
Vor vierzig Jahren wurde Wolf Biermann aus der DDR ausgebürgert. Zwei Berliner Ausstellungen erinnern an vergessene DDR-Künstlerdissidenten.
Er war ein anerkannter Experte für die Laogai genannten Arbeitslager in China. Harry Wu wusste, wovon er sprach. 19 Jahre saß er selbst in Haft.
Ai Weiwei spricht in der Berliner Philharmonie mit dem Dichter Liao Yiwu. ZDF-Journalist Wolfgang Herles soll moderieren. Doch es kommt anders.
Der Oppositionelle hatte Daten über die russische Beteiligung am Krieg in der Ukraine gesammelt. Freunde stellten das Material jetzt vor.
Widerstand gegen die deutschen Besatzer, stalinistischer Knast und zuletzt Außenminister: Wladyslaw Bartoszewski ist 93-jährig gestorben.
Ein unter Druck zustandegekommenes Geständnis ist die Grundlage des Urteils gegen Gao Yu. Die Journalistin muss sieben Jahre ins Gefängnis.
Mit der Verhaftung von Oppositionellen am Dienstag setzte Kuba ein klares Signal, dass innenpolitisch weiter streng durchgegriffen wird. Nun kamen die Verhafteten frei.
Vor einer Performance verhaftet: Die Künstlerin Tania Burguera wollte öffentlich Forderungen kubanischer Bürger Raum verschaffen und wurde daran gehindert.
Am Dienstag morgen war Alexej Nawalny zu einer Strafe auf Bewährung verurteilt worden. Nun inhaftierte ihn die Polizei auf dem Weg zu einer Demonstration in Moskau.
Die Kubaner hoffen auf bessere Internetverbindungen oder ein wenig Baumaterial. Andere Dissidenten sind skeptisch, ob sich die Lage tatsächlich ändert.
Die bekannteste Menschenrechtlerin des Landes, Leila Junus, ist erneut in Haft genommen worden. Einer der Vorwürfe lautet auf Hochverrat.
Der Linke Sergej Udalzow und sein Mitangeklagter Leonid Raswosschajew werden wegen Aufrufs und Organisation von Massenunruhen verurteilt.
Er hat über Jahre Oppositionelle als Anwalt vertreten. Jetzt wird Pu Zhiqiang wegen „Unruhestiftung“ angeklagt. Ihm droht eine lange Haftstrafe.
Wegen „Propaganda gegen den Staat“ waren sie zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden. Jetzt wurden zwei Dissidenten überraschend freigelassen.
Er darf nicht aus dem Land, also öffnete er sein Studio. Ai Weiwei erklärt, warum er sich nicht für politisch hält. Als Geschenk gestaltete er den Titel der taz.
Er war wegen „Aufrufs zur Untergrabung der Staatsmacht“ verurteilt worden, jetzt ist Tan Zuoren wieder frei – aber wohl unter strenger Beobachtung der Behörden.
Zehn Jahre sollte der Dissident Shi Tao wegen Verrats von Staatsgeheimnissen im Knast sitzen. Nun ist er früher frei. Hinweise zu seiner Festnahme hatte Yahoo geliefert.
Russlands bekanntester Regimegegner will am Sonntag Bürgermeister in Moskau werden. Er wird es nicht schaffen, dafür sorgen die Mächtigen.
Bei Manning und Snowden zeigen die USA Härte. Auch Lavabit-Gründer Levison bekommt sie zu spüren. Zum Glück beherrscht er die Kunst des Andeutens.
Wenn der Westen uns jetzt nicht hilft, dann haben wir gegen die Islamisten keine Chance. Ein Aufruf eines syrischen Oppositionellen.
Der Revolutionär und Schriftsteller Victor Serge gab sachkundige Einblicke in die Sowjetunion. Seine Bücher erfreuen sich posthum großer Beliebtheit.
Die preisgekrönte Bloggerin Yoani Sánchez und weitere Regierungsgegner sind in Kuba verhaftet worden. Der Vorwurf lautet auf gesellschaftliche Disziplinlosigkeit.