taz.de -- Punk
Die Veranstaltung „Alles bleibt gut“ feiert mit Fotos und Konzerten 45 Jahre Punk, Avantgarde und NDW in Hamburg – und bleibt ein Versprechen schuldig.
Ein zweitägiges Festival im Tommy-Weisbecker-Haus in Berlin erinnerte an den Punk im Slowenien der frühen 1980er.
Im Hamburger „Westwerk“ wurde feierlich Abschied genommen von Underground-Legende Alfred Hilsberg. Es gab Schafsköttel, Popper-Knigge und Visionen.
In der eigenen Stadt ist man nie Tourist. Statt süßer Melancholie gibt es nur graue Kaputtheit und destruktive Flucht in die Kunst.
So formschön, so brutal: Der Sampler „Beton-Pop“ versammelt deutschsprachige Songs über Beton. Dabei geht es auch um Plattenbau und Industriestädte.
„Was sind das nur für durchgeknallte Zeiten“: Auf dem Rio-Reiser-Platz in Kreuzberg spielt ZSK für die Antifa. Und für die Jüngsten.
Nach kurzer Zeit im Proberaum plötzlich selber „Motörhead“ sein: Erinnerungen an eine vor 50 Jahren gegründete, 2015 aufgelöste, widerständige Band.
Alfred Hilsberg brachte den Punk nach Deutschland und verkörperte mit seinem Label Zickzack D-i-Y-Spirit. Nachruf auf einen genialischen Macher.
Videotheken im ganzen Land sind gestorben. Im ganzen Land? Mitten in Kreuzberg trotzt Graf Haufens „Videodrom“ dem Zeitgeist. Ein Interview.
Auch durch das Plündern von Supermärkten bildeten Hannovers Punks 1995 den Chaostage-Mythos aus. Heute wäre die Supermarkt-Plünderei keine gute Idee.
Die Punks versammeln sich mal wieder zum Protestcamp auf Sylt und sind dabei bestens organisiert. Wer das spießig findet, hat gar nichts verstanden.
Am Montag hat das Protestcamp Aktion Sylt begonnen. Zum vierten Mal reisen Punks im Kampf gegen soziale Ungleichheit auf die exklusive Nordseeinsel.
Sludge mal schön: Die US-Krachband Melvins zündet mit dem Album „Thunderball“ einen Urknall in Superzeitlupe.
Selbstbewusste Porträts stehen neben einem tastenden Umgang mit Identität in drei Schauen zu DDR-Kunst im Museum Dieselkraftwerk Cottbus. Und Punks.
Wolfgang Wendland mischt mit seiner Band Die Kassierer seit 40 Jahren die Musikszene auf. Immer wieder unternimmt er auch Ausflüge in die Politik.
Das Kollektiv „Dritte Degeneration Ost“ fragt, wie man das System aufbricht und inszeniert in „Oper Otze Axt“ den Machtkampf zwischen Punk und Oper.
Die israelische Punkband Holocausts polarisiert. Ihr Frontmann Roy Elani stößt immer wieder auf Wut und Missverständnisse – auch in Deutschland.
Sie sind Frauen und ihre Punkbands hießen Kleenex, Malaria und Östro 430. Der Dokumentarfilm „Einfach machen!“ lässt sie ihre Geschichte erzählen.
Der ehemalige Leadsänger der Sex Pistols hat sich am Rande zu Israel geäußert. Die Jüdische Allgemeine feiert ihn, aber verschweigt auch etwas.
In den 1980ern war Pankow Sänger der Ost-Berliner Punkband Planlos. Gespräch über die Selbstbehauptung sensibler Kinder in einer groben Gesellschaft.
Es ist ein Kultfilm des Cyberpunks: Vom Widerstand gegen den Konsumkapitalismus erzählt „Decoder“, der jetzt erneut gezeigt wird.
Gründerin der Post-Punk-Band Ludus: Linder, der Künstlerin der radikalfeministischen Fotomontage, gilt eine Retrospektive in der Londoner Hayward Gallery.
Als Künstlerin ordnet Käthe Kruse die Welt. Das zeigt auch die große Werkschau des einstigen Mitglieds der Anarcho-Musikgruppe „Die tödliche Doris“.
„New Rose“ von The Damned ist die erste britische Punksingle: ein genuiner Arschtritt-Song. Ein Nachruf auf ihren Schöpfer, den Gitarristen Brian James.
Januar der Wieder- und Neuentdeckungen: Die Autonomie des Bildes mit Kilian Breier, HELMAs meisterhafte Malerei und Serena Messalinas Blick auf Punk.
Sehnsucht, Wut, Herzschmerz: Die Punkband EA80 und ihr neues Album „Stecker“.
Lambrini Girls kommen rüber wie Riot Grrrls. Der Sound des UK-Punk-Duos rattert rasant. Die Songtexte sind politisch – bis zum Klischee.
Die Berliner Punkband Benzin nimmt klug auf die Gegenwart Bezug. Am Freitag spielt sie mit „Die Verlierer“ und „Sexverbot“ im Berliner SO36.
Wahre Betonkunst: Neu aufgelegte Werkschauen der Solinger Punker S.Y.P.H. ermöglichen die Wiederbeschäftigung mit einer eigenständigen und seltsamen Band.
Kim Deal, Galionsfigur der US-Indierockszene, veröffentlicht mit „Nobody Loves You More“ ihr Solo-Debütalbum. Es handelt auch von der Demenz ihrer Mutter.
Sie spielen nihilistischen Krawall für alle. Die Punkband Amyl and the Sniffers aus Melbourne kommt mit ihrem Album „Cartoon Darkness“ auf Tour.
Das Buch „Volle Pulle ins Verderben“ des Hamburger Produzenten Klaus Maeck beleuchtet die Punk-Frühzeit. Es zeugt von einem Leben für den Undergroundfilm.
Gegen Repression und Faschismus: Das 11. Punkfilmfest Berlin zeigt weltweite Punkbewegungen von Bombay bis Südtirol – Dazu Livemusik, was sonst?
Er wurde am 7. Oktober von der Hamas entführt und versehentlich von der israelischen Armee erschossen. Die Band seines Bruders gedenkt seiner mit einem Song.
Deutsche Sprache, schwere Sprache? Kommt drauf an, wer singt und spricht. Neue Alben von Gewalt, Mutter, Maxim Biller und ein Buch über Rammstein.
In Zeiten des Krieges ist Kultur in der Ukraine ein Medium der Selbstbehauptung. Ein Besuch beim Czernowitzer Literaturfestival und einem Punkkonzert.
Ihre Waffen gegen das Patriarchat sind radikale Musik-Performances und Sex. In Berlin zeigte die New Yorkerin Lydia Lunch, dass ihr Zorn noch da ist.
Der Londoner Pubrocker Wreckless Eric hat eine düstere autobiografische Gebrauchsanweisung geschrieben: „A Dysfunctional Success“ ist starker Tobak.
Ein Anarchismus wie ihn nur die USA hervorgebracht haben: Dem 2012 verstorbenen Künstler Mike Kelley gilt eine sehenswerte Retrospektive in Düsseldorf.
Zwei Jahre nach ihrem Debüt haben Die Verlierer das Album „Notausgang“ veröffentlicht. Das zeigt, wie gegenwärtiger Deutschpunk klingen kann.
Gute Unterhaltung: Auf den Bühnen des Schleswig-Holsteinischen Landestheaters sind Rocko Schamonis „Dorfpunks“ da gelandet, wo sie hingehören.
Kathleen Hanna, Ex-Sängerin der Punkband Bikini Kill und Mitgründerin der Gruppe Le Tigre, hat ihre Autobiografie veröffentlicht. Ein Interview.
Dieter Ehrlich begründete den Ostpunk – und mordete. Der Podcast „Otze – Stasi, Punk & Mord“ erzählt seine Geschichte.
Im ausverkauften Hamburger Club Knust wurde über ein Buch und eine TV-Doku zur Hamburger Schule diskutiert – und auch ein bisschen gefeiert.
Die Nürnberger Akne Kid Joe stellen sich dem drohenden Rechtsruck nach der Europawahl auf dem neuen Album „4 von 5“ mit Verve entgegen.
Das Punkfanzine Ostsaarzorn widmet sich in seiner aktuellen Ausgabe den jüdischen Wurzeln der Subkultur. Nach dem 7. Oktober ging es auf Tour.
In der Langspielplatte „eNDe – DDR von unten“, 1983 in Westberlin veröffentlicht, steckte die Geschichte von Punk in der DDR. Eine Rekapitulation.
Neuer Mensch dank Punk: In Rocko Schamonis Roman „Pudels Kern“, der im Hamburg der mittleren 1980er spielt, wird eine DIY-Musikszene wieder lebendig.
Zum Zehnjährigen ihres Albums „Herz für die Sache“ geht die Berliner Punkband ZSK auf Jubiläumstour. Ihr Antifa-Engagement ist weiterhin wichtig.
Weil Wien seine Gemeindebauten nie verscherbelt hat, gilt die Stadt als Insel der Seligen. Subkulturelle Orte aber haben keinen Platz.