taz.de -- Buch
Richard Schuberth hat einen Roman über prekarisierte linke Kulturarbeiter in den sozialen Medien geschrieben. „Der Paketzusteller“ ist anrührend.
Wiederentdeckung der Schriftstellerin Tezer Özlü: In ihrem Roman „Die kalten Nächte der Kindheit“ schrieb sie sich in den Ausnahmezustand hinein.
Er war für Heimatliebe, Naherholung und Tourismus zuständig: Hermann Esser (1900 – 1981) – eine Biografie, wie sie bislang in keinem Buche stand.
Erotische Fesseln, einsame Ermittler und erneuerte Noir-Mythologie. Romane Léo Malets und der Strugatskis neu inszeniert, Brubaker/Sand in Deluxe.
Der Bildband „Costume Jewelry“ zeichnet die Geschichte des Modeschmucks nach. Warum das ein Genuss ist.
Juliane Baldy erzählt in ihrem Roman „Frau Fünf“ die Geschichte einer verlassenen Frau, die versucht klarzukommen – und scheitert.
Bildstarke Erzählungen über außergewöhnliche Frauen erinnern an Judith Kerr und Jella Lepman, die Flucht aus Nazideutschland und ihr Leben mit Büchern.
Janine Barchas und Isabel Greenberg zeichnen in einer empfehlenswerten Graphic Novel Jane Austens Leben nach. Zentral sind die Geschlechterrollen.
Mascha Aljochina erzählt in „Political Girl“, wie sie zu Pussy Riot kam. Die Gruppe kämpft weiter gegen Patriarchat, Kirche und russischen Staat.
Ein Faksimile-Band erinnert an das Magazin „Elaste“, das 1980 in Hannover entstand. Thema ist es auch in Erika Thomallas Oral History zum Popjournalismus.
Austens Erfolg als Schriftstellerin kam spät, doch sie konnte ihn noch genießen. Wenn sie in der Familie vorlas, wurde schallend gelacht.
Wahnsinn, wie viele Verfilmungen und Serien es rund um diese Klassikerin gibt. Offenbar verliebt sich jede Generation neu in diese Figuren.
Zu Jane Austens Lebzeiten begannen sich die romantischen Gefühle von der Gesellschaft zu emanzipieren. Interessant ist, was uns heute von ihr trennt.
In den Romanen Jane Austens reichen sich Vernunft- und Liebesheirat praktischerweise die Hand. Klasse hatte die Autorin nur eingeschränkt im Blick.
Wie die Autokraten des Nahen und Mittleren Ostens ihre Bevölkerung gefügig machen. Martin Gehlen analysierte die Region als Korrespondent in Kairo.
In „Überredung“ blickt Jane Austen auf ein neues Geschlechterverhältnis. Womöglich hat ihr letzter Roman eine heimliche, uneingestandene Heldin.
In ihrem Roman „Schwindende Welt“ hat Sayaka Murata eine Zukunft erschaffen, die ohne Liebe und Leidenschaft auskommt. Die Hauptfigur zerbricht daran.
Auch in „Northanger Abbey“ wird am Ende geheiratet. Aber bis dahin parodiert Jane Austen kunstfertig und liebevoll den damals populären Schauerroman.
Unzählige Satellitenaufnahmen zeigen, wie das russische Regime ukrainische Kinder entführen lässt. Warum sind wir nicht in der Lage, Verbrechen klar zu benennen?
Ein Besuch in Chawton, wo Jane Austen lebte. In Großbritannien sind ihre Romane Schullektüre. Dieses Jahr ist um sie ein regelrechtes Fieber entbrannt.
Georgi Gospodinovs „Der Gärtner und der Tod“ wurde zum „Buch des Jahres“ gewählt. Der bulgarische Autor reflektiert darin den Verlust seines Vaters.
Wie ein Detektiv will Canberk Köktürk faschistisches in Deutschland offenlegen und damit provozieren. Das klappt so aber nicht.
In „TikTok Time Bomb“ erzählt die Investigativjournalistin Emily Baker-White, wie aus einer Tanz-App ein Faktor für die Weltpolitik wurde.
Warum geben sich manche Fußballvereine jüdisch, obwohl sie es nicht sind? Und warum gelten andere als „Judenclubs“? Ein Soziologe hat das untersucht.
Das Romance-Genre boomt und beruft sich auf Jane Austen als Ahnherrin. Zu Recht? Auftakt einer Reihe zum 250. Geburtstag der britischen Autorin.
Mit „Rückkehr nach Syrien. Reise in ein ungewisses Land“ legt die Autorin Ronya Othmann einen ebenso persönlichen wie politischen Reisebericht vor.
Wo ist der Wolpertinger? „Quest“ ist die originelle Neudeutung der Arthus-Sage – und eine schlichtweg zauberhafte Graphic Novel.
Schreiben als Selbstverwirklichung: Hu Anyan richtet mit „Ich fahr Pakete aus in Peking“ den Blick auf die namenlose Masse an Niedriglohnarbeiter:innen in China.
Die ehemalige Journalistin Marbel Sandoval Ordóñez erzählt in „An einem Seitenarm des Río Magdalena“ von einer Mädchenfreundschaft in der kolumbianischen Provinz.
Von ungewollter Kinderlosigkeit zu Regretting Motherhood: In „Im Leben nebenan“ werden verschiedene Facetten von (Nicht-)Mutterschaft zum Thema.
Leipzig versteht sich als Stadt des Buches. Ausgerechnet hier könnte es allerdings bald kein Literaturhaus mehr geben. Dabei geht es um wenig Geld.
Der Nürnberger Prozess ist in Russland ein Baustein des nationalistischen Geschichtsbildes. Für Verbrechen des Sowjetstaats hat das keinen Platz.
Eine Tagung in Leipzig befasste sich mit der westdeutschen Kultur der Raubdrucke. In linken Buchläden waren diese Werke zwischen 1960 und 1980 weit verbreitet.
Autoritäre Führer arbeiten an der Gleichschaltung staatlicher Institutionen. Welche Strategien wurden dabei von Hitler bis Trump verwendet?
Das Buch „Geliebtes Kabul“ dokumentiert das Leben einiger Frauen unter Talibanherrschaft. Man möchte es Alexander Dobrindt in Dauerschleife vorlesen.
Olga Ravn ist eine der innovativsten Schriftstellerinnen Dänemarks. Ihr neuer Roman führt tief hinein in die dunkle Zeit der Hexenverbrennungen.
In einer Graphic-Novel-Biografie erzählt Barbara Yelin vom bewegten Leben der Brecht-Schauspiel-Ikone Therese Giehse.
Verena Lueken porträtiert ältere Regisseurinnen, Autorinnen und Künstlerinnen. Oft dauerte es in ihren Karrieren, bis sie an den Männern vorbeikamen.
Eli Sharabi war eines der Entführungsopfer beim Terrorüberfall der Hamas am 7. Oktober 2023. In einem bewegenden Buch beschreibt er seine Zeit als Gefangener.
Der mit dem Booker Prize ausgezeichnete David Szalay stellte in Berlin seinen Roman vor. „Was nicht gesagt werden kann“ handelt von einem gedanklich einsilbigen Mann.
Weil sie ohnehin alles dort Erscheinende sammeln muss, vergibt die Niedersächsische Landesbibliothek nun einen Preis.