taz.de -- die gute nachricht: Millionen Menschen leben dank Masernimpfung
Man muss sich das mal klarmachen: Noch in den 1960er-Jahren wurden 9 von 10 Kindern mit Masern infiziert. Rund zwei Millionen Menschen starben jährlich an der Krankheit. Das Virus zählte zu den ansteckendsten Erregern überhaupt. Bis im Jahr 1963 ein Masernimpfstoff weltweit eingeführt wurde – und einer der größten Erfolgsgeschichten der [1][öffentlichen Gesundheitsvorsorge] begann. Der hochwirksame Impfstoff reduzierte das Risiko, an Masern zu erkranken, um das 20-fache. So hat die Masernimpfung bis heute fast 94 Millionen Menschen das Leben gerettet, wie eine neue [2][Metaanalyse von Our World in Data], basierend auf einer WHO-finanzierten Studie, zeigt. Keine andere Impfung hat bislang mehr frühzeitige Tode verhindert.
Um Masern endgültig auszurotten, bräuchte es eine [3][Impfquote] von 95 Prozent weltweit. Zuletzt sank jedoch der Anteil der Geimpften von 86 auf 83 Prozent. Ursachen dafür sind neben der zunehmenden Impfskepsis auch die wachsende Zahl gewaltsamer Konflikte. Josefine Rein
7 Jun 2025