taz.de -- Ölpest vor russischer Küste: Immer mehr Delfine verenden im Schwarzen Meer
Der Untergang von zwei Öltankern vor der russischen Küste zieht immer weitere Kreise. Schweröl und immer mehr tote Tiere treiben an Land.
Krasnodar dpa | Immer mehr tote Delfine werden nach dem Unglück von zwei russischen Öltankern in der Meerenge von Kertsch zwischen [1][Schwarzem und Asowschem Meer] ans Ufer gespült. Inzwischen seien es 32 Tiere, deren Tod vermutlich mit dem Auslaufen von Schweröl im Meer zusammenhänge, teilte die russische Umweltorganisation Delfa mit.
„Praktisch jeden Tag erhalten wir neue Informationen zu verendeten Delfinen, führen eine Statistik und geben die Daten regelmäßig an die staatlichen Organe weiter“, teilte die Organisation per Telegram mit. Die Anzahl der toten [2][Delfine] sei für die Jahreszeit „untypisch hoch“, betonten die Ökologen.
Zwei mit Schweröl beladene Tanker waren Mitte Dezember in der Meerenge zwischen dem russischen Festland und der von Moskau annektierten Halbinsel Krim bei schwerer See gekentert. Es lief tonnenweise Öl ins Meer aus und wird seitdem an den Stränden der russischen Region Krasnodar und der Krim angespült. Vor Ort wurde der Notstand verhängt.
Tausende freiwillige Helfer sind im Einsatz, um die Strände zu reinigen. Immer neue [3][Ölflecken] tauchen auf. Die Helfer versuchen auch, von Schweröl verunreinigte Vögel zu retten. Dabei gab es einen Eklat: Ökologen beklagten, dass selbst 90 Prozent der eigentlich geretteten Vögel wegen unsachgemäßer Behandlung später gestorben seien. Behörden wiesen den Vorwurf als „Fake“ zurück. Der Anteil der auf dem Weg in die Freilassung verendeten Tiere liege unter zehn Prozent, teilte der Operationsstab zur Beseitigung der Katastrophe mit.
6 Jan 2025
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