taz.de -- Islamistische Miliz Al-Shabaab in Somalia: Mehr als 100 Tote nach Angriff
Bei einem Angriff auf einen Militärstützpunkt in Galguduud wurden mindestens sieben somalische Soldaten und knapp 100 Kämpfer der islamistischen Miliz Al-Shabaab getötet.
Mogadischu dpa | Mindestens sieben somalische Soldaten und knapp 100 Kämpfer der [1][islamistischen Miliz Al-Shabaab] sind nach Regierungsangaben bei einem Angriff auf einen Militärstützpunkt in der zentralsomalischen Region Galguduud getötet worden. Dem Angriff waren zwei schwere Selbstmordanschläge vorangegangen, teilte die Regierung am Freitag weiter mit. Mittlerweile sei das Gebiet wieder unter Kontrolle des Militärs.
Die islamistische Gruppe Al-Shabaab hatte ihrerseits über ihre Propagandamedien erklärt, Dutzende Regierungssoldaten getötet zu haben. Die Opferzahlen ließen sich zunächst nicht unabhängig bestätigten. Beide Seiten haben in der Vergangenheit die Angaben über tatsächliche Verluste beschönigt.
Ziel des Angriffs war laut der Regierung eine von den USA ausgebildete somalische Kommandotruppe, die als Danab bekannt ist. Der Krisenstaat am Horn von Afrika mit etwa 16 Millionen Einwohnern wird seit Jahren von Terroranschlägen und anderen Gewalttaten insbesondere durch Al-Shabaab erschüttert.
Seit mehreren Monaten geht die Regierung in Mogadischu jedoch mit einer militärischen Offensive gegen Al-Shabaab vor. Die Regierung konnte dabei weite Teile Zentralsomalias zurückerobern. Die Türkei und USA unterstützen Somalia im Kampf gegen die Islamisten mit Drohnen.
20 Jan 2023
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