taz.de -- taz-Podcast „klima update°“: Die Klima-News der Woche
Verhaftungen bei der „Letzten Generation“. Klimaziele reichen theoretisch für Stopp der Erderhitzung unter zwei Grad. Schwesig unter Druck.
Berlin taz | Eine Klimaschutz-Gruppe macht in letzter Zeit viel von sich reden: [1][die „Letzte Generation“]. Bei ihren Aktionen besetzen sie oft Straßen, zahlreiche Mitglieder wurden schon festgenommen. Diese Woche gab es eine neue Aktionsform: Die Aktivist:innen haben den Bürgersteig vor dem Wirtschaftsministerium aufgerissen, um symbolisch ein Pipeline-Rohr zu „verlegen“.
Eine große Studie ist zu dem Schluss gekommen: Wenn alle internationalen Klimaschutz-Versprechen eingehalten werden, kann die Erderhitzung knapp unter zwei Grad begrenzt werden. Das ist ein deutlicher Fortschritt gegenüber früheren Prognosen. Das Problem: Ob alle Staaten wirklich liefern, ist natürlich nicht gesagt.
Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) will nicht zurücktreten – auch wenn [2][immer deutlicher wird], dass ihre angebliche Klimastiftung hauptsächlich dazu da war, Russland US-Sanktionen für den Bau der Gas-Pipeline Nord Stream 2 nach Deutschland zu ersparen. Dabei gab es sogar direkte Absprachen zwischen Schwesigs Staatskanzlei und der Gazprom-Tochter Nord Stream 2 zur öffentlichen Kommunikation zu der Stiftung. Das Unternehmen lieferte auch 99 Prozent des Stiftungskapitals.
Die taz-Redakteurinnen Susanne Schwarz und Katharina Schipkowski nehmen die Hörer:innen im Podcast klima update° mit durch die klimapolitische Woche. Im Wechsel mit Kolleginnen des Online-Magazins klimareporter° besprechen sie die wichtigsten aktuellen Klimanachrichten.
„klima update°“ Der Podcast zu Klimapolitik, Energiewende und Klimaforschung. In Kooperation mit dem Onlinemagazin klimareporter° und der [3][taz Panter Stiftung]. Immer auf taz.de, Spotify, Deezer, iTunes und überall, wo es sonst noch Podcasts gibt.
22 Apr 2022
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