taz.de -- Podcast „Bundestalk“: Die Ökonomie des Krieges
Putin droht, es nicht mehr zu exportieren, in Deutschland fordern immer mehr, es nicht mehr einzukaufen: Wie wichtig ist das russische Gas?
Berlin taz | Der russische Präsident Wladimir Putin [1][droht mit einem Gas-Exportstopp], sollte dieses künftig nicht mit Rubeln bezahlt werden – was die G7-Staaten umgehend ablehnten. Der deutsche Wirtschaftsminister [2][Robert Habeck] spricht von Vertragsbruch und hat die Gasfrühwarnstufe ausgerufen.
Gleichzeitig wird in Deutschland die Forderung immer lauter, wegen des Krieges in der Ukraine ein Energieembargo gegen Russland zu verhängen. Eine neue [3][Studie] des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) kommt zu dem Ergebnis, dass die Folgen zwar schlimm, aber überschaubar wären – und mit denen der Pandemie vergleichbar.
Wer hat bei dem Streit ums russische Gas [4][mehr zu verlieren] – Russland oder die westlichen Staaten? Droht Deutschland ein Horrorszenario aus Rezession, Inflation und Massenarbeitslosigkeit, sollte Putin den Gashahn zudrehen? Welche Maßnahmen wären dann zur Stabilisierung nötig – und wer würde sie zahlen? Schafft die Ampel das? Müssen wir uns nicht ohnehin alle auf [5][Wohlstandsverluste] einstellen? Und darf man diese Fragen überhaupt rein wirtschaftlich diskutieren, wenn man gleichzeitig von „Nie wieder“ spricht?
Über diese und andere Fragen sprechen in einer neuen Folge des taz-Podcasts „Bundestalk“ Wirtschaftskorrespondentin Ulrike Herrmann, Malte Kreutzfeldt, Fachredakteur für Energiethemen, sowie Stefan Reinecke und Sabine am Orde aus dem taz-Parlamentsbüro.
„[6][Bundestalk]“ – Der politische taz-Podcast, alle zwei Wochen auf taz.de, Spotify, Deezer und iTunes.
31 Mar 2022
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