taz.de -- US-Staat Louisiana reagieriert auf Corona: Vorwahlen vertagt
Das Coronavirus breitet sich auch in den USA schnell aus. Louisiana verschiebt nun als erster Bundesstaat der USA die Vorwahlen zur Präsidentschaftswahl.
Washington | dpa | Der US-Bundesstaat Louisiana verschiebt wegen der Ausbreitung des Coronavirus die Vorwahlen der Republikaner*innen und Demokrat*innen im Vorfeld der US-Präsidentschaftswahl. Statt am 4. April sollen sie nun am 20. Juni stattfinden, um die maximale Wahlbeteiligung zu gewährleisten, sagte der Leiter der Wahlbehörde, Kyle Ardoin, am Freitag. Die Ausbreitung der Lungenkrankheit Covid-19 stelle eine „noch nie da gewesene Bedrohung“ dar.
Louisiana ist der erste Bundesstaat, der Vorwahlen wegen des Coronavirus verschiebt. Bevor bei großen Nominierungsparteitagen im Sommer die Präsidentschaftskandidat*innen der Parteien für die Wahl im November gekürt werden sollen, sind noch in zahlreichen Bundesstaaten Vorwahlen geplant. In 24 Staaten wurden sie bereits abgehalten. Am Dienstag soll in Florida, Arizona, Illinois und Ohio gewählt werden.
Bei den Demokrat*innen konkurrieren der linke Senator Bernie Sanders und der frühere Vizepräsident Joe Biden um die Nominierung. Bei den Republikaner*innen hat Amtsinhaber Donald Trump keinen ernstzunehmenden Gegner.
Die Zahl der mit dem Virus Sars-CoV-2 Infizierten steigt auch in den USA immer weiter an. Der Gesundheitsbehörde CDC zufolge liegt die Zahl der Coronavirus-Fälle bei mehr als 1.600. Mehr als 40 Tote wurden verzeichnet. Es dürfte eine hohe Dunkelziffer geben, weil bislang vergleichsweise wenig Tests durchgeführt wurden.
13 Mar 2020
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