taz.de -- Durchsuchungen in Spanien: Razzia bei G20-Demonstranten
In Spanien sind die Wohnungen von zwei mutmaßlichen G20-Demonstranten durchsucht worden. Sie sollen Steine und Flaschen auf Polizisten geworfen haben.
Hamburg/Madrid dpa | Auf Veranlassung der Hamburger Staatsanwaltschaft sind in Spanien zwei Wohnungen von mutmaßlichen Gewalttätern beim G20-Gipfel durchsucht worden. An den Aktionen am Donnerstag im nordspanischen Itero de la Vega und in Madrid seien Beamte der Soko „Schwarzer Block“ beteiligt gewesen, [1][teilte die Polizei in Hamburg mit]. Es sei Beweismaterial sichergestellt worden.
Der Verdacht richte sich gegen eine 28-jährige Spanierin und einen 33 Jahre alten Briten, die Steine und Flaschen auf Polizeibeamte geworfen haben sollen. Die Ermittler vermuten, dass beide zu einer spanischen Tätergruppierung gehörten, die sich an den schweren Ausschreitungen während des G20-Gipfels am 7. Juli vergangenen Jahres in Hamburg beteiligt haben soll.
Bereits am 29. Mai hatte die Hamburger Staatsanwaltschaft drei Durchsuchungsbeschlüsse in Madrid vollstrecken lassen. Durch die Auswertung der dabei gewonnenen Erkenntnisse seien die Ermittler auf die Spur der beiden neuen Tatverdächtigen gekommen.
Die Ermittlungen liefen in enger Zusammenarbeit mit dem Bundeskriminalamt und der spanischen Nationalpolizei, hieß es.
18 Oct 2018
LINKS
TAGS
ARTIKEL ZUM THEMA
Die Polizei warf einem Studenten Landfriedensbruch beim G20-Gipfel vor und durchsuchte seine WG. Blöd ist nur: Zur Tatzeit war er in Japan.
Beim Derby zwischen dem HSV und dem FC St. Pauli droht Randale. Die Polizei ist mit einem Großaufgebot am Start und setzt auf G20-Methoden.
Hamburgs Datenschutzbeauftragter fordert die Polizei auf, die Nutzung von Gesichtserkennung zu stoppen. Dafür gebe es keine Rechtsgrundlage.
Welche Brille trug Melania? Wie gingen die Blockierer vor? Und was zur Hölle sagte Olaf Scholz? Teste dein Wissen.