taz.de -- Terror in Somalia: Mehr als 90 Tote bei Anschlag

Erneut wird Somalias Hauptstadt Mogadischu von einem Selbstmordanschlag erschüttert. Es wird von 120 Verletzten berichtet.
Bild: Der Ort des Anschlags in Mogadischu

Mogadischu dpa | Die Anzahl der Todesopfer nach einem der wohl schwersten Selbstmordanschläge der vergangenen Zeit in Somalia ist auf mehr als 90 gestiegen. Mehrere Getötete seien am Sonntagmorgen aus den Trümmern der beschädigten Gebäude in Mogadischu geborgen worden, sagte der Polizist Mohamed Dahir. Zudem seien bei dem Selbstmordanschlag am Samstag mehr als 120 Menschen verletzt worden.

Zunächst bekannte sich niemand zu dem Anschlag. Die Regierung machte aber die Terrormiliz Al-Shabaab verantwortlich.

Ein Attentäter hatte sich am Samstag auf einer der belebtesten Kreuzungen in Mogadischu in einem Lastwagen in die Luft gesprengt, wie Augenzeugen berichteten. Die Explosion habe umliegende Gebäude massiv beschädigt, berichtete ein dpa-Reporter, der sich zu der Zeit des Anschlags in der Nähe befand. Einige Gebäude waren teilweise eingestürzt.

In Somalia kommt es immer wieder zu Anschlägen durch Al-Shabaab. Die mit dem Terrornetzwerk Al-Qaida in Verbindung stehenden militanten Sunniten wollen in dem Land am Horn von Afrika einen sogenannten Gottesstaat mit strikter Auslegung des islamischen Rechts errichten.

Der Artikel wurde am 14. Oktober erstellt und am 15. Oktober aktualisiert

14 Oct 2017

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