taz.de -- Rassistischer Angriff in Berlin: Inder mit Messer attackiert

Der mutmaßliche Angreifer attackierte den 30-Jährigen und verletzte ihn an den Händen. Er war bereits wegen rassistischer Beleidigungen bekannt.
Bild: Hier an der Warschauer Straße ereignete sich der Angriff

Berlin dpa | Ein 30-jähriger Inder ist am U-Bahnhof Warschauer Straße mit einem Messer attackiert und verletzt worden. Die Polizei ging von einem fremdenfeindlichen Angriff am Donnerstagabend aus. Der polizeiliche Staatsschutz habe die Ermittlungen übernommen, teilte die Polizei am Freitag weiter mit.

Der mutmaßliche Angreifer im Alter von 38 Jahren wurde demnach dem Landeskriminalamt überstellt. Er sei bereits wegen fremdenfeindlicher Beleidigungen bekannt.

Laut Mitteilung versuchte der 30-Jährige auf dem Bahnhofsvorplatz, die Attacke mit seinen Händen abzuwehren und erlitt dabei Schnittverletzungen. Er wurde ambulant in einem Krankenhaus behandelt. Der Inder gab laut Polizei an, der 38-Jährige habe ihn zunächst nach seiner Herkunft befragt und anschließend angegriffen.

Ein Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes hatte gegen 22.30 Uhr die Polizei alarmiert. Polizisten konnten wenig später den mutmaßlichen Täter in der Nähe festnehmen, der zuvor bei dem Angriff ebenfalls an der Hand verletzt wurde.

21 Apr 2017

TAGS

Schwerpunkt Rassismus
Berlin
Afrodeutsche
EU-Förderprgrogramm
Anti-Rassismus

ARTIKEL ZUM THEMA

Doku „Afro.Deutschland“: Sichere Räume sind kaum vorhanden

Jana Pareigis zeigt, was der alltägliche Rassismus mit einem macht. Ein persönlicher Film, der auch generationsübergreifend relevant ist.

Studie der EU-Grundrechteagentur: Integration ist Schlüssel zur Sicherheit

Viele der 20 Millionen Nicht-EU-Bürger werden auf die eine oder andere Weise ausgegrenzt. Das ist teuer und gefährlich, konstatiert eine Studie.

Serie Über Rassismus reden: Fühlen Sie sich angesprochen, bitte!

Die Gesellschaft ist von Rassismus durchzogen. Deshalb denken, sprechen, fühlen wir rassistisch. Wo ist der Weg aus dem Teufelskreis?