taz.de -- Anschlag im westmalischen Nampala: 17 Tote bei Angriff auf Militärbasis

Seit 2012 befindet sich Mali in einer schweren Krise. Seitdem kommt es immer wieder zu Angriffen auf staatliche oder militärische Einrichtungen.
Bild: Deutsche Soldaten bilden die malische Armee aus

Frankfurt a.M. epd | Bei einem Angriff auf eine Militärbasis in Mali sind 17 Menschen getötet und etwa 30 verletzt worden. Bewaffnete Milizen hätten den Stützpunkt in der westlichen Stadt Nampala nahe der Grenze zu Mauretanien überrannt, um sich geschossen und die Basis zeitweise unter ihre Kontrolle gebracht, berichtete der französische Auslandssender RFI am Mittwoch.

In Mali kämpfen mehrere Rebellengruppen gegen die Regierung. Zu dem jüngsten Anschlag bekannten sich zwei Gruppen unabhängig voneinander, darunter die islamistische Tuareg-Miliz Ansar Dine.

Der malische Präsident Ibrahim Boubacar Keita berief nach dem Angriff den nationalen Sicherheitsrat ein, dem mehrere Minister angehören. Keita kündigte dem Bericht zufolge eine schnelle Reaktion und die Aufklärung der Ereignisse an.

Mali geriet 2012 nach einem Putsch und einem Aufstand bewaffneter Gruppen in eine schwere Krise. Islamistische Gruppen besetzten den Norden des Landes, wo inzwischen die UN-Mission Minusma unter deutscher Beteiligung für Stabilität sorgen soll. Immer wieder kommt es jedoch zu Angriffen auf Einrichtungen des Staates oder des Militärs.

20 Jul 2016

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