taz.de -- Vielfalt in der Bundeswehr: Ein Viertel mit Migrationshintergrund
Ein Viertel der Soldaten im einfachen Dienst hat einer Studie zufolge einen Migrationshintergrund. Das Militär will ihren Anteil weiter erhöhen.
Berlin afp | Mehr als ein Viertel der Soldaten im einfachen Dienst (26 Prozent) hat nach einem Bericht der Bild am Sonntag einen Migrationshintergrund. Auch in höheren Rängen habe sich die Zahl der Soldaten mit Migrationshintergrund erhöht, berichtete die Zeitung unter Berufung auf eine interne Bundeswehr-Studie.
So gebe es im Mittleren Dienst (Unteroffiziere) 14 Prozent, im gehobenen Dienst (Leutnant bis Hauptmann) zehn Prozent und im Höheren Dienst (ab Major) inzwischen sieben Prozent Soldaten mit Migrationshintergrund. Insgesamt liege der Anteil der Soldaten mit Migrationshintergrund bei 14,4 Prozent.
Eine Sprecherin des Verteidigungsministeriums sagte dem Blatt, „die Integration aller Menschen ist wichtig für uns. Dabei kommt es nicht auf die Herkunft an.“
Die Bundeswehr will den Anteil der Soldaten mit Migrationshintergrund dem Bericht zufolge weiter erhöhen.
4 Jul 2016
TAGS
ARTIKEL ZUM THEMA
EU-Ausländer in der Bundeswehr? Das ist nur ein weiterer zynischer Schritt der deutschen Dominanz über den Kontinent.
Deutsches Militär soll häufiger ins Ausland gehen, Einsätze öfter anführen, mehr Geld erhalten. Die taz dokumentiert den Entwurf.
Mitarbeiter mit Migrationshintergrund sind in Ministerien und Behörden des Bundes selten vertreten. Dazu liegen nun erstmals Zahlen vor.
Junge Migranten definieren sich nicht mehr über ihre Herkunft, sondern verstehen sich als Deutsche. Nun trafen sie sich zum ersten Bundeskongress.
Ntagahoraho Burihabwa war 12 Jahre bei der Bundeswehr. Er fühlte sich als gleichberechtigter Deutscher. Außerhalb der Armee nicht. Das soll sich ändern.
Auch bei der Bundeswehr geht es multikulturell zu. Mancher Soldat hat das aber noch nicht verstanden. Offiziell gilt: Herkunft spielt keine Rolle.