taz.de -- Radikalisierung potenzieller Attentäter: De Maizière fordert Achtsamkeit

Man müsse sich in Deutschland auf Anschläge einstellen. Der Innenminister ruft zu Wachsamkeit der Bevölkerung im persönlichen Umfeld auf.
Bild: Der Innenminister am 14. Juni beim Digitalen Flüchtlingsgipfel

Düsseldorf epd | Nach den jüngsten Terroranschlägen in Frankreich und den USA hat Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) die deutsche Bevölkerung zu erhöhter Wachsamkeit aufgerufen.

„Wir müssen uns inzwischen sowohl auf Einzelattentate als auch auf gemischte Anschläge wie in Paris und international koordinierte Terroranschläge vorbereiten, nicht mehr nur auf eines dieser Szenarien“, sagte de Maizière der Rheinischen Post in Düsseldorf (Mittwochsausgabe).

Der CDU-Politiker forderte „in der Bevölkerung eine erhöhte Achtsamkeit, wenn sich Familienangehörige, Nachbarn oder Freunde radikalisieren“. Entsprechende Hinweise an die Behörden seien unverzichtbar für die Vereitelung von Terroranschlägen. Die Radikalisierung potenzieller Attentäter erfolge nicht nur im Internet, sondern beginne auch im persönlichen Umfeld der Menschen.

In den USA hatte am Wochenende ein Mann, der sich zur Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) bekannt haben soll, in einem bei Homosexuellen beliebten Club 49 Menschen erschossen. In der Nähe von Paris brachte am Montagabend ein wegen Terrorismus vorbestrafter Mann, der sich ebenfalls auf den IS berufen haben soll, einen Polizisten und dessen Partnerin um.

15 Jun 2016

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