taz.de -- Tötö, es wird Karneval: Osna helau!
Die Karnevalszeit beginnt bald auch in Osnabrück. Doch ist der Ossensamstag dieses Jahr eine gute Idee? Ein Gedicht.
Osnabrücker, aufgepasst,/am 6. 2. wird gehasst!/Diesmal nicht von Landkreis-Narren,/die der Christen-Sause harren,/und dem Schnappes und den Frauen,/und der Chance, sich zu hauen./
Nein, gehasst wird dann ganz leise,/auf bereits bekannte Weise:/Wie in Braunschweig, München, Bremen,/droh’n Muslime – die extremen!/
Wer genau da droht, weiß keiner,/Denn die Quellen sind geheimer/Art, wie’s immer ist./Fest steht nur: Der Islamist/sorgt dafür, dass Jägermeister,/Doppelkorn und Kotzekleister/dieses Jahr verboten sind/und das kostümierte Kind/nicht auf Papas Schultern wippt,/während der sich übergibt.
Denn der Staatsschutz weiß Bescheid,/dass in der Nachmittagszeit,/wenn die Osnabrücker Luft/schwanger ist von Pisse-Duft,/sich ein Terroristen-Korps/treffen will am Heger Tor./
Das steckt’ihm ein Informant,/wer das war, bleibt unbekannt./Die Folgen allerdings sind klar:/Kein Ossensamstag dieses Jahr!/
Statt dessen Friede, Freude, Glück/im faschingsfreien Osnabrück./SEK in leeren Gassen:/Attentäter will es fassen./Doch trotz tausend Polizisten/findet niemand Terroristen./Der Hinweisgeber ist verschollen,/den Blind-Alarm nimmt mit Wohlwollen/der nette Osnabrücker wahr,/genießt die Ruh’und dankt Allah./
30 Jan 2016
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