taz.de -- Lebenspartnerschaft für Homosexuelle: Endlich auch in Griechenland

Regierungschef Tsipras bezeichnet das neue Gesetz als Ende von „Rückständigkeit und Schande“. Widerstand kam von konservativen Abgeordneten und der Kirche.
Bild: Aktivisten, verkleidet als griechisch-orthodoxe Priester, küssen sich außerhalb der Athener Kathedrale

Athen AFP | Gegen den Widerstand konservativer Abgeordneter und der orthodoxen Kirche hat das griechische Parlament in der Nacht die eingetragene Lebenspartnerschaften für Homosexuelle gebilligt.

Für das Gesetz stimmten 193 von 249 anwesenden Abgeordneten, 56 Parlamentarier waren dagegen. Ministerpräsident Alexis Tsipras, der einer linksgeführten Regierung vorsteht, sprach von einem „wichtigen Tag für die Menschenrechte“. Das Gesetz beende eine Praxis „der Rückständigkeit und der Schande“.

Griechenland war bislang einer der letzten Mitgliedstaaten der Europäischen Union, in denen Homosexuelle keine Lebenspartnerschaften schließen konnten.

Zwei im Jahr 2008 geschlossene Partnerschaften wurden ein Jahr später gerichtlich annulliert. Gegen das Gesetz stemmte sich vor allem die Kirche.

23 Dec 2015

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