taz.de -- Brandanschlag auf Asylunterkunft: Haftbefehl gegen drei Verdächtige

Drei Männer sollen Mitte November Molotow-Cocktails auf ein Asylsuchendenheim geworfen haben. Nun wurde Haftbefehl gegen sie erlassen.
Bild: Der Brandanschlag nahm den Tod der Flüchtlinge in Kauf (Symbolbild)

Zwickau epd | Nach einem Brandanschlag auf eine Asylsuchendenunterkunft im sächsischen Crimmitschau hat das Amtsgericht Zwickau gegen drei Tatverdächtige Haftbefehl wegen versuchten Mordes und versuchter schwerer Brandstiftung erlassen.

Wie die Polizeidirektion Leipzig am Freitag mitteilte, sollen die 32, 34 und 35 Jahre alten mutmaßlichen Täter in den frühen Morgenstunden des 12. November drei Molotow-Cocktails gegen die Fassade des Asylsuchendenheimes in Crimmitschau geworfen haben.

Zwei der Brandsätze trafen eine Schaufensterscheibe der Lagerräume, ein Brandsatz die Hauswand. Im Gebäude befanden sich zu dem Zeitpunkt bis zu 45 Bewohner, darunter 20 Kinder.

Nach den bisherigen Ermittlungen müsse davon ausgegangen werden, dass den Beschuldigten bekannt war, dass mehrere Menschen in dem Gebäude schliefen. Die Tatverdächtigen hätten die möglichen tödlichen Folgen billigend in Kauf genommen.

Grund für die heimtückisch und mit gemeingefährlichen Mitteln begangene Tat sei nach gegenwärtigem Stand der Ermittlungen die ausländerfeindliche Gesinnung der Tatverdächtigen, hieß es.

4 Dec 2015

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