taz.de -- Staatsakt für Altkanzler in Hamburg: Abschied von Schmidt

In einem Staatsakt mit 1.800 Gästen wird Abschied von Helmut Schmidt genommen. Im Anschluss ist ein langer Trauerzug durch Hamburg geplant.
Bild: Bundespräsident Gauck nimmt Abschied von Helmut Schmidt.

HAMBURG dpa | Unter strengen Sicherheitsvorkehrungen haben die Spitzen von Staat und Gesellschaft bei einem Staatsakt Abschied vom früheren Bundeskanzler Helmut Schmidt genommen. Zu den 1.800 Gästen in der Hamburger Hauptkirche Sankt Michaelis gehörten am Montag unter anderem Bundespräsident Joachim Gauck, Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) sowie Weggefährten Schmidts wie Frankreichs Ex-Präsident Valérie Giscard d‘Estaing und Ex-US-Außenminister Henry Kissinger. Auch die früheren Bundespräsidenten Roman Herzog, Horst Köhler und Christian Wulff erwiesen Schmidt die letzte Ehre.

Der SPD-Politiker und Publizist war am 10. November im Alter von 96 Jahren gestorben. Schmidt war von 1974 und bis 1982 als Nachfolger von Willy Brandt Bundeskanzler. Dabei war er unter anderem mit der Ölkrise in den 70er Jahren und dem Kampf gegen den Terrorismus der Roten Armee-Fraktion konfrontiert. Auch die Auseinandersetzung um den Nato-Doppelbeschluss prägte Schmidts Kanzlerschaft.

Nach dem Staatsakt soll es einen langen Trauerzug durch die Stadt geben, bei dem die Hamburger Schmidt die letzte Ehre erweisen können. Im Anschluss ist im Rathaus für 13 Uhr ein Trauerempfang geplant.

Mit Musik von Johann Sebastian Bach und der Begrüßung durch Hauptpastor Alexander Röder begann der kirchliche Teil des Staatsakts. Schmidts Tod bringe vielen Menschen Trauer und Schmerz, sagte Röder. Der Sarg war in eine schwarz-rot-goldene Fahne gehüllt, die Kirche mit Sonnenblumen, weißen Lilien und Hortensien geschmückt.

23 Nov 2015

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