taz.de -- 12. Spieltag Fußball-Bundesliga: Köln triumphiert gegen Bayer
Der FC Bayern ist unschlagbar. Das Team siegte 4:0 gegen VfB Stuttgart. Bei Bayer Leverkrusen sieht das anders aus. Der 1. FC Köln gewann gegen den Verein mit 2:1.
BERLIN dpa | Der FC Bayern hat nur eine Woche nach der Nullnummer bei Eintracht Frankfurt wieder seine Überlegenheit in der Fußball-Bundesliga unter Beweis gestellt. Die Münchner setzten sich am Samstag souverän mit 4:0 gegen den VfB Stuttgart durch und feierten ihren elften Sieg im zwölften Saisonspiel. Der VfL Wolfsburg unterlag mit 0:2 beim FSV Mainz 05 und droht, den Anschluss an Borussia Dortmund zu verlieren. Der Tabellenzweite trifft am Sonntag im Revier-Derby auf den FC Schalke 04.
Im rheinischen Derby verlor Bayer Leverkusen gegen den 1. FC Köln mit 1:2 und rutschte hinter den Rivalen. Borussia Mönchengladbachs André Schubert verpasste durch das 0:0 gegen den FC Ingolstadt den siebten Ligasieg in Serie und damit den alleinigen Bundesliga-Startrekord für einen Trainer-Debütanten. 1899 Hoffenheim trennte sich ebenfalls torlos von Eintracht Frankfurt. Auch beim 1:1 zwischen Darmstadt 98 und dem Hamburger SV gab es keinen Sieger.
FC Bayern München – VfB Stuttgart 4:0 (4:0)
Nach dem 0:0 bei Frankfurt ließen die Bayern von Beginn an keinen Zweifel an ihrem 14. Pflichtspielsieg gegen Stuttgart in Serie. Arjen Robben drückte den Ball mit dem Bauch auf Vorlage von Douglas Costa über die Linie (11.), der starke brasilianische Neuzugang (17.) erhöhte auf 2:0. Robert Lewandowski (37.) und Thomas Müller (40.) trafen vor der Halbzeit – 23:3-Schüsse lautete die eindeutige Bilanz vor der Pause.
In der zweiten Halbzeit feierte Nationalspieler Holger Badstuber nach gut einem halben Jahr Verletzungspause sein Comeback. Die Münchner erhöhten den Vorsprung auf Dortmund vorerst auf acht Punkte.
Bayer 04 Leverkusen – 1. FC Köln 1:2 (1:1)
Die FC-Fans feierten Dominik Maroh als ihren Derby-Helden. In einem temporeichen rheinischen Duell beendeten die Gäste früh die Serie von vier Pflichtspielen ohne eigenen Treffer. Maroh (17.) traf aus kurzer Distanz, nachdem Bayer-Verteidiger Kyriakos Papadopoulos einen Freistoß von Marcel Risse unglücklich verlängerte. Per Kopf glich Javier Hernandez (33.) aus fünf Metern aus. Nach der Pause musste Papadopoulos (53.) wegen einer Notbremse an Anthony Modeste vom Platz, Maroh nutzte die Überzahl per Kopf zum Siegtreffer (72.).
Borussia Mönchengladbach – FC Ingolstadt 0:0
Gegen den defensivstarken Aufsteiger aus Ingolstadt reichte es für Gladbachs Interimstrainer Schubert nicht zum siebten Ligaerfolg seit Amtsübernahme. Damit bleibt er gleichauf mit Willi Entenmann, der beim VfB Stuttgart zum Start ebenfalls sechsmal gewonnen hatte. Die Gladbacher stehen weiter auf einem Europa-League-Platz. Ingolstadt hat nur drei Auswärtsgegentore kassiert, konnte aber die späte Gelb-Rote Karte für Granit Xhaka (86.) nicht mehr zum Sieg nutzen.
1899 Hoffenheim – Eintracht Frankfurt 0:0
Als einzige Mannschaft der Bundesliga warten die Hoffenheimer weiter auf den ersten Heimsieg der Saison. Wie beim 0:0 in Köln zeigte das Team von Huub Stevens auch bei der Heimpremiere ihres neuen Trainers Minimalisten-Fußball – und hatte dabei Glück. Die Frankfurter beklagten, dass Schiedsrichter Knut Kircher kurz vor der Pause nach einen Zweikampf von Jin-Su Kim gegen Makoto Hasebe nicht auf Elfmeter entschied. Die Gäste bleiben im Mittelfeld der Tabelle, das Heimteam verpasste durch das fünfte Spiel ohne Sieg nacheinander den Sprung von den Abstiegsrängen.
FSV Mainz 05 – VfL Wolfsburg 2:0 (1:0)
Nach zuletzt drei Ligasiegen nacheinander mussten die Wolfsburger einen unerwarteten Rückschlag hinnehmen. Nach dem Platzverweis gegen Julian Draxler, der Gonzalo Jara in der 13. Minute mit dem Fuß am Kopf traf, übernahm Mainz immer mehr das Kommando. Pablo De Blasis nutzte einen schweren Patzer von VfL-Keeper Diego Benaglio, der eine Flanke nach vorne klatschen ließ, zur Führung (31.). Vor den Augen des DFB-Präsidenten Wolfgang Niersbach sorgte Yunus Malli (75.) für die Entscheidung.
SV Darmstadt 98 – Hamburger SV 1:1 (0:1)
HSV-Trainer Bruno Labbadia kam bei seiner Rückkehr ans Darmstädter Böllenfalltor nicht über ein Unentschieden hinaus. Vor 17 000 Zuschauern im ausverkauften Stadion brachte Pierre-Michel Lasogga die Gäste in der 29. Minute per Foulelfmeter in Führung. Marcel Heller gelang zwei Minuten nach der Pause der verdiente Ausgleich für den Aufsteiger. Labbadia hatte die Profikarriere 1984 in seiner Geburtsstadt begonnen und dort 2003 auch seine Trainerlaufbahn gestartet. Die Darmstädter Fans feierten ihn vor Spielbeginn mit Sprechchören.
7 Nov 2015
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