taz.de -- Was fehlt ...: ... die Berliner Schnute

Aus dem Bärenzwinger ist eine Galerie geworden, die auch Tierschützern gefallen dürfte: Es geht um die Abgrenzung von Tier und Mensch durch Zooarchitektur.
Bild: Hier darbten einst Berlins Stadtbären…

Nach mehr als einem Dreivierteljahrhundert hat Berlin kein lebendes Wappentier mehr. Die Stadtbärin Schnute sei am Sonntagabend eingeschläfert worden, teilte das Bezirksamt Mitte am Montag mit. Demnach litt die mit 35 Jahren ungewöhnlich betagte Bärin unter starken Gelenkschmerzen. Am Samstag seien die Schmerzen so stark gewesen, dass das Tier nicht mehr aus eigener Kraft den Weg vom Außengehege in die Unterkunft gefunden habe. Ihre letzte Nacht musste Schnute deshalb im Freien verbringen.

In dem 1939 eingeweihten Bärenzwinger im zentral gelegenen Köllnischen Park lebten in den vergangenen Jahrzehnten teils mehrere Tiere gleichzeitig. Der europäische Braunbär ist das Wappentier der Hauptstadt.

Allerdings häufte sich in den vergangenen Jahren der Protest von Tierschützern. Sie kritisierten die Einsamkeit von Schnute und die unnatürlichen Lebensbedingungen inmitten der Metropole. Eine Umsiedlung in ein Bärengehege hatte der Bezirk jedoch abgelehnt, weil Schnute in ihrer gewohnten Umgebung am besten aufgehoben sei. (afp |)

12 Oct 2015

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