taz.de -- Günstig und nah dran: In fremden Betten
Ob Haustausch oder Couchsurfing – beim sogenannten Social Travelling geht es immer auch um die Möglichkeit preisgünstig zu verreisen.
Der Markt boomt mit zahlreichen Versionen des sogenannten Social Travelling. Bei manchen bezahlt man eine Mitgliedschaft, bei anderen nicht. Andere beinhalten eine Versicherung, manche nicht. Und wieder andere haben sich auf eine bestimmte Zielgruppe spezialisiert.
Haustausch
Wie schon der Name sagt: Zwei Menschen oder Familien, die zur gleichen Zeit Urlaub machen, tauschen für diese Zeit ihr Haus beziehungsweise ihre Wohnung. Zum einen spart das die Hotelkosten und außerdem wohnt man nicht in einer reinen Touristengegend, sondern ist direkt ans Alltagsleben integriert: Anbieter sind beispielsweise [1][Homelink], [2][HomeExchange] (bzw. [3][www.haustauschferien.com]), [4][InterVac] (bzw. [5][www.haustausch.de]), [6][Home for Swap] (bzw. [7][www.wohnungtausch.de]), [8][Home for Home] oder [9][HomeSwapHoliday].
Couchsurfing
Das mit dem Zurückziehen kann beim „Couchsurfing“ schwierig werden. Auf Internetseiten wie [10][www.couchsurfing.com/], [11][www.bewelcome.org/] oder [12][http://deutsch.hospitalityclub.org/indexdeu.htm] können Menschen eine in der Regel kostenfreie Schlafmöglichkeit anbieten und finden. Das kann ein ganzes Zimmer sein, das Sofa im Durchgangsraum – oder der Gast macht es sich mit einer Isomatte auf den Küchenfliesen bequem. Im Unterschied zum Haustausch muss nicht unbedingt eine direkte Gegenleistung erfolgen.
Wer beim Start-up [13][Cosmopolit] angemeldet ist und einen Gast zum Beispiel drei Nächte lang bei sich aufnimmt, bekommt auch drei Nächte gutgeschrieben, die man nun bei jemandem seiner Wahl einlösen kann. Auch wer keinen Internetzugang hat, wird nicht ausgeschlossen. Statt sich online anzumelden, wird man [14][bei Servas] zu einem persönlichen Gespräch bei einem Mitglied aus der Region eingeladen. Das Adressverzeichnis kommt mit der Post.
Varianten
Fahrradfahrer finden Unterkunft bei [15][Dachgeber.de][16][], einem Projekt des ADFC. Oder bei der internationalen Community [17][“Warm Showers“ – „warme Dusche“]. Bei „Camp in my Garden“ können Mitglieder ihren Garten als Übernachtungsmöglichkeit zur Verfügung stellen. ([18][www.campinmygaden.com/])
Sicherheit
Eines haben alle Versionen des Social Travelling gemeinsam: Sie beruhen auf Vertrauen. Das Institut für Soziologie Mainz hat dieses Jahr eine Untersuchung zum Thema Vertrauen im Zusammenhang mit Couchsurfing veröffentlicht. Man findet sie im Internet unter: [19][www.blogs.uni-mainz.de/fb02-soz-nwf/files/2015/03/Couchsurfing_Abschlussbericht.pd]f
5 Sep 2015
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