taz.de -- Selbstmordanschlag in Kabul: Sieben tot, Hunderte verletzt

Bei einem Anschlag mit einer Autobombe in Afghanistans Hauptstadt sind mindestens sieben Menschen getötet worden. Rund 400 wurden verletzt.
Bild: Zertrümmertes Zuhause: Zwei Männer begutachten den Schaden nach dem Anschlag.

Kabul ap | Bei einem Selbstmordanschlag in Kabul sind mindestens sieben Menschen getötet worden. Rund 400 weitere seien verletzt worden, teilten Polizeichef Abdul Rahman Rahimi und ein Sprecher des Gesundheitsministeriums mit. Demnach detonierte am Freitagmorgen in der Nähe des Verteidigungsministeriums eine in einem Lastwagen versteckte Bombe. Durch die Wucht der Explosion zerbarsten die Fenster nahegelegener Häuser.

Das Ziel der Attacke sei unklar, sagte Polizeichef Rahimi. Bei den Opfern handele es sich allesamt um Zivilisten. Der Sprecher des Gesundheitsministeriums, Wahidullah Majar, sagte, die meisten Verletzten seien von umherfliegendem Glas getroffen worden.

Die Polizei verbietet Lastwagen zur Tageszeit den Zugang in die afghanische Hauptstadt. Von 21:00 Uhr abends bis fünf Uhr morgens dürfen LKWs hingegen passieren.

Vor dem Anschlag hatten die UN am Mittwoch mitgeteilt, dass eine wachsende Zahl von Frauen und Kindern Opfer des Konflikts mit den Taliban und anderen Aufständischen würden.

7 Aug 2015

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