taz.de -- was fehlt...: ...drei Bräute im IS

Die Dschihadisten rücken nach Westen vor und greifen mehrere Orte in der Provinz Homs an. Hunderte sollen wieder entführt worden sein.
Bild: Angehörige der christlichen und jesidischen Minderheiten sind in Syrien und im Irak besonders bedroht.

Da will man den terroristischen Nachwuchs fördern und dann brennt der mit den Geldern durch. Auch Extremismus schützt vor Betrügerinnen nicht, wie der „Islamische Staat“ (IS) nun lernen musste.

Drei junge Russinnen haben Anhängern des IS im Internet Bereitschaft zum Flug ins Kampfgebiet Syrien vorgegaukelt, um dort IS-Kämpfer zu heiraten. Doch dann verschwanden sie mit der Reisekasse in Höhe von 3.000 Euro. Die Mädchen hatten sich mit falschen Identitäten in sozialen Netzwerken von ihren Möchtegern-Bräutigamen erschlichen.

Sie stünden derzeit unter Hausarrest, teilten die Behörden der muslimisch geprägten Teilrepublik Tschetschenien im Nordkaukasus mit. Zum Prozess werde es aber wohl nicht kommen. „Es ist schwer vorstellbar, dass die betrogenen IS-Kämpfer bei der Polizei erscheinen“, wurde Magomed Denijew vom Innenministerium in Grosny am Samstag von örtlichen Medien zitiert. (dpa/taz)

2 Aug 2015

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Schwerpunkt Syrien

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