taz.de -- Ermittlungen in Griechenland: Frühere Privatisierer im Visier

Die griechische Jusitz ermittelt gegen führende Mitglieder einer früheren Privatisierungsagentur. Ihnen wird Veruntreuung vorgeworfen.
Bild: Alte Privatisierer werden verfolgt, jetzt gibt es neue Privatisierungen – trotz „Oxi“.

Athen afp | In Griechenland geht die Anti-Korruptions-Staatsanwaltschaft gegen drei einst führende Mitglieder der griechischen Privatisierungsagentur (HRADF) vor. Wegen des Vorwurfs der Veruntreuung seien unter anderem gegen den früheren Generaldirektor der Agentur strafrechtliche Schritte eingeleitet worden, verlautete am Montag aus Justizkreisen in Athen.

In dem Fall geht es um die Veräußerung von 28 öffentlichen Gebäuden, darunter Ministerien, an die griechische Eurobank und an die Nationalbank Griechenlands.

Den drei Beschuldigten wird unter anderem vorgeworfen, Beträge von über 100.000 Euro nicht rechtzeitig auf einem staatlichen Konto deponiert zu haben. Wegen Betruges werden zudem drei einstige Vertreter des Expertenrates der Privatisierungsagentur verfolgt.

Die griechische Linksregierung hatte sich im Rahmen ihres mit den Gläubigern geschlossenen Abkommens über weitere Finanzhilfen auch zu einem verstärkten Kampf gegen Korruption verpflichtet.

21 Jul 2015

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