taz.de -- Nach Wikileaks-Veröffentlichung: Angriff auf Merkels Krieg
Die Wikileaks-Dokumente schüren die Debatte über den Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan. Nun setzen auch Unionspolitiker die Kanzlerin unter Druck.
28 Jul 2010
AUTOREN
ARTIKEL ZUM THEMA
Nachdem die US-Regierung das FBI eingeschaltet hat, wird es unangenehm für die Wikileaks-Betreiber. Vorsichtshalber gibt es jetzt eine Art Lebensversicherung im Netz.
Die amerikanische Öffentlichkeit interessiert sich nicht für die von Wikileaks publizierten Militärberichte - ebenso wenig wie für den Krieg.
52 Jahre Haft drohen US-Soldat Bradleay Manning, der Wikileaks Militärvideos zugespielt hat. Leitete er auch die Geheiminfos aus dem Afghanistankrieg weiter? Ein Portrait
Der US-Verteidigungsminister will wegen der Afghanistan-Dokumente auf Wikileaks das FBI einschalten. Er wolle die undichte Stelle finden, um die Soldaten zu schützen.
Echte Verantwortung aus westlicher Sicht – aus deutscher Sicht! – würde bedeuten, bei einem Abzug aus Afghanistan den vielen gefährdeten zivilen Kräften ein Angebot zu machen.
Die Wikileaks-Dateien zeigen: Es gibt zwei Kriege am Hindukusch – einen offiziellen und einen geheimen. Der Letztere hat kein deutsches Mandat.
Im September wird in Afghanistan ein neues Parlament gewählt, der Wahlkampf hat begonnen. Aber die Taliban kontrollieren 70 Prozent des Landes und im Rest droht Wahlfälschung.