taz.de -- Revolution in Ägypten: Demonstranten lachen über Popstar

Der ägyptische Sänger Tamer Hosny wollte sich mit den Demonstranten auf dem Tahrir-Platz gemein machen. Die buhen ihn aus und er weint über seine Schmach.

10 Feb 2011

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Tags zuvor wollte Mubarak noch bleiben. Doch das Volk reagierte mit weiteren Massenprotesten. Millionen gingen auf die Straße und erzwangen seinen Rücktritt. Jetzt feiern sie ihre Revolution.

So klar wie noch kein US-Präsident zuvor hat Barack Obama einen langjährigen Verbündeten der USA kritisiert. Dass er in Kairo gehört wird, ist dennoch unwahrscheinlich.

Mubarak tritt nicht zurück. Doch für die Revolution muss es nicht das Schlechteste sein. Eine nur kosmetische Korrektur in der politischen Führung wird damit unwahrscheinlicher.

Nicht die Demonstranten, sondern das ägyptische Establishment blockiert einen demokratischen Übergang. Das sagt der ägyptische Politikwissenschaftler Amr Hamzawy.

Frauen sind mittlerweile fester Teil der Demonstrationen auf dem Tahrir-Platz in Kairo. Sie fühlen sich befreit und respektiert. Und auch die Männer sind positiv überrascht.

Der freigelassene ägyptische Google-Manager Wael Ghonim wird von hunderttausenden Mubarak-Gegnern gefeiert. Er könnte als Wortführer allen eine Stimme geben.