taz.de -- Debatte Frauenquote: Mama hat heute ein Meeting
Die Grünen haben gute Erfahrungen mit der Quote gemacht. Sie trägt auch dazu bei, die Arbeitswelt familienfreundlicher zu gestalten.
14 Feb 2011
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Ältere, Jugendliche und Mütter sollen den Fachkräftemangel wett machen. Die Opposition bemängelt fehlende Förderkonzepte, und die Immigranten bleiben außen vor.
Am Mittwoch treffen sich Manager und Politiker, um über die Frauenquote zu sprechen. Das ist vor allem das Verdienst von Telekom-Vorstand Sattelberger.
Erstmals wurde vollständig untersucht, wie viele Frauen bei Top-Unternehmen in Führungspositionen sind. In den letzten zwei Jahren sind so viele wie nie aufgestiegen.
Eine Frauenquote für Aufsichtsräte zu fordern ist fragwürdig. Besser wäre es, wenn traditionelle Frauenberufe besser entlohnt würden.
Trotz der Diskussion ist nicht damit zu rechnen, dass die FDP in naher Zukunft frauenfreundlicher wird. Und auch nicht damit, dass sie sich tatsächlich eine Frauenquote verpasst.
Um den Frauenanteil in der FDP zu erhöhen, hat der Vorstand eine 30-Prozent-Quote beschlossen. Die Liberalen Frauen wollen jedoch 40 Prozent für Parteigremien.
Die rot-grüne Regierung in NRW startet eine Bundesratsinitiative für eine Frauenquote. Ministerin Steffens findet die Quote nur sinnvoll, wenn sie in ganz Deutschland gelte.
Die Wirtschaft soll per Selbstverpflichtung familienfreundliche Arbeitszeiten ausbauen. Die gewerkschaftsnahe Hans-Böckler-Stiftung ist skeptisch.
Eine freiwillige Selbstverpflichtung für die Wirtschaft ist keine "moderne Lösung", sondern alte Schröder-Rhetorik. Profitieren könnte eine andere CDU-Frau.