taz.de -- Kritik an Ehec-Hilfe: "Einnahmeverluste sind Berufsrisiko"
Die EU will Geld an alle Bauern verteilen, die wegen Ehec weniger Gemüse verkauft haben. Das Geld soweit zu streuen, davon hält ein Verband gar nichts.
14 Jun 2011
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Die Konzerne und ihr Handelsverband Deutschland müssen sich auf eines der Grundprinzipien des freien Unternehmertums besinnen: Jede Investition birgt ihr Risiko.
Verbraucher haben aus Angst vor verseuchtem Gemüse bis zu ein Drittel weniger gekauft. Lebensmittelhändler fordern nun finanzielle Entschädigung für Verkaufseinbußen.
Mediziner kritisieren die Theorie, Ehec sei über den Menschen übertragen worden. Bei Frankfurt wurde der Erreger in einem Bach entdeckt. Wie er dahin kam, ist noch nicht geklärt.
Die Ökolandwirtschaft sagt, die Gefahr der Kontamination mit dem Darmkeim sei nicht größer als bei den Konventionellen. Und Bio-Wiederkäuer seien eh weniger gefährdet.
In der Ehec-Krise zeigt sich: Es ist nicht verantwortungslos, eine gut begründete Verzehrwarnung auszusprechen. Alles andere wäre ein Spiel mit Leben und Tod.
Die Gurke ist rehabilitiert. Schade, man hatte sich gerade an die vielen Gurken des Tages gewöhnt. Jetzt kann sie wieder für lahme spanische Flüche herhalten.
Muskelzittern, Sprachstörungen, Lähmungen: Der Arzt Joachim Röther über die Zunahme neurologischer Krankheitsbilder bei Patienten, die Ehec eigentlich überstanden haben.
Erstmals wurde der Erreger auf Sprossen aus einem niedersächsischen Biobetrieb gefunden. Die Bundesbehörden warnen.