taz.de -- Luftangriffe der Türkei: 100 PKK-Rebellen im Nordirak getötet
Die Türkische Armee hat nach eigenen Angaben 100 kurdische Rebellen im Nordirak getötet. 80 weitere seien verletzt. Die Angriffe gegen die PKK begannen vergangene Woche.
ANKARA afp | Bei türkischen Luftangriffen auf Stellungen kurdischer Rebellen im Nordirak sind nach Angaben der türkischen Armee bislang 90 bis 100 Rebellen getötet worden. Weitere 80 Rebellen seien verletzt worden, meldete die Armee am Dienstag auf ihrer Website.
Zudem seien ein Munitionslager, acht Nahrungs-Depots, neun Luftabwehrkanonen, 79 Verstecke und 18 Höhlen zerstört worden.
Die türkische Luftwaffe fliegt seit Mittwoch vergangener Woche Angriffe im Nordirak, den die Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) als Rückzugsgebiet nutzt. Ankara reagierte damit auf eine Attacke kurdischer Rebellen auf einen türkischen Militärkonvoi im Südosten des Landes. Dabei waren acht Soldaten und ein Mitglied einer Ankara-treuen Kurdenmiliz getötet worden.
Die von der Europäischen Union und den USA als Terrororganisation eingestufte PKK kämpft seit 1984 gegen den türkischen Staat. Seitdem starben bei dem Konflikt mehrere zehntausend Menschen.
23 Aug 2011
ARTIKEL ZUM THEMA
Kurdische PKK-Guerillas greifen türkische Armeeunterkünfte an und töten 24 Soldaten. Ankara reagiert sofort mit der Entsendung von 600 Soldaten in den kurdischen Nordirak.
Der Regierungschef wirft den deutschen Institutionen Unterstützung der kurdischen PKK vor. Diese weisen die Vorwürfe entschieden zurück. Der Konflikt ist nicht ganz neu.
Mit der Militäraktion reagiert Ankara auf wiederholte Angriffe der PKK. Die USA und der Iran sollen ihre militärische Unterstützung zugesagt haben.
Weiter herrscht Krieg im kurdischen Teil der Türkei. Weil Kämpfer der PKK Angst haben, als Bauernopfer zu enden und Erdogan konservative Kurden auf seine Seite ziehen will.
Fünf Lager der türkisch-kurdischen PKK im Nordirak sind von der türkischen Luftwaffe angegriffen worden. Damit reagiert die Regierung auf Anschläge.
Erdogans Sieg über das Militär ist eine gute Nachricht und trotzdem kein Sieg für die Demokratie. Wer kann ihn noch kontrollieren?