taz.de -- Britischer Ex-Premier Tony Blair: "Iran ist Unterstützer des Terrors"

Ex-Premier Tony Blair macht in der "Times" den Iran für die Militäreinsätze in Afghanistan und im Irak mitverantwortlich. Dieser "unterstütze den internationalen Terror".
Bild: Sieht den Iran kritisch: Der britische Ex-Regierungschef Tony Blair.

LONDON afp | Der frühere britische Regierungschef Tony Blair sieht im Iran einen der maßgeblichen Unterstützer des internationalen Terrors. Anlässlich des bevorstehenden zehnten Jahrestags der Anschläge vom 11. September machte Blair in einem Interview mit der britischen Zeitung The Times die iranische Führung um Präsident Mahmud Ahmadinedschad für die weiter anhaltenden Militäreinsätze in Afghanistan und im Irak mitverantwortlich.

Deren Unterstützung für extremistische Gruppierungen seien in beiden Ländern eines der "Hauptprobleme" für die internationale Gemeinschaft. Ein Führungswechsel in Teheran würde ihn "sofort optimistischer stimmen", ergänzte Blair.

Blair hatte am 11. September 2001 das Amt des Premiers in Großbritannien inne und ist dafür verantwortlich, dass sich britische Truppen am Einmarsch in Afghanistan und in den Irak beteiligt haben.

Im Interview mit der Times räumte er ein, gemeinsam mit dem damaligen US-Präsidenten George W. Bush die Schwierigkeiten der Militäreinsätze unterschätzt zu haben. Von einem Ende des Kampfes gegen den internationalen Terrorismus sei der Westen noch weit entfernt, sagte Blair.

9 Sep 2011

TAGS

Schwerpunkt 9/11
Schwerpunkt 9/11

ARTIKEL ZUM THEMA

Eklat bei Uno-Vollversammlung: Gotteskrieger Ahmadinedschad

Erlösung von Tyrannei und Diskriminierung könne nur Allah bringen. Irans Präsident Ahmadinedschad hielt bei der Uno-Vollversammlung eine "schockierende Rede".

Satte Gewinne nach 9/11: Im Rhythmus der Kriege

Geldsegen für eine ganze Region: Nach dem 11. September boomte in den Hampton Roads an der Ostküste der USA das Geschäft mit dem Krieg.

Neue Bücher zu 9/11: Sieger, Verlierer und Parallelwelten

Zwischen Analyse und Verschwörungstheorie, Ursachen und Folgen. Unser Autor hat Neuerscheinungen mit verschiedenen Ansichten zu den Anschlägen parallel gelesen.

Verstärkte Sicherheitsvorkehrungen: USA warnen vor Terrorgefahr

Kurz vor dem 10. Jahrestag von 9/11 gibt es offenbar glaubhafte, aber unbestätigte Hinweise auf eine Terrorgefahr in New York oder Washington. Die Zahl der Sicherheitskräfte wurde aufgestockt.

Nach Festnahme von Terrorverdächtigen: Auf auf zur Sicherheitsdebatte

Über eine Haft der festgenommenen Anschlagsverdächtigen wird am Freitag in Berlin entschieden. Derweil geht auf politischer Ebene reflexartig die altbekannte Sicherheitsdebatte los.

Berliner Polizei fasst zwei Terrorverdächtige: Verdächtig wegen Kühlpacks

Die Polizei hat zwei Männer festgenommen, die einen Anschlag vorbereitet haben sollen. Eine Verbindung zu einer terroristischen Vereinigung sehen die Ermittler nicht.