taz.de -- Atomenergiebehörde bestätigt: Uran-Fund in Libyen

In der libyschen Wüstenstadt Sabha haben Revolutionskräfte große Mengen Roh-Uran in Fässern entdeckt. Die Internationale Atomenergiebehörde IAEA hat den Fund bestätigt.
Bild: Auch in Libyen strahlt das Uran.

WIEN/WASHINGTON dpa/afp | Revolutionskräfte des Übergangsrates in Libyen haben einem Medienbericht zufolge in einer Militärbasis radioaktives Material entdeckt. Die vormaligen Rebellen fanden in zwei großen Lagern tausende blaue Fässer nahe der Wüstenstadt Sabha, berichtete der Fernsehsender CNN. Einige der Fässer seien mit der Aufschrift "radioaktiv" versehen.

Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hat sich mittlerweile zu dem Fund geäußert: "Wir können bestätigen, dass es an einem Standort nahe der zentrallybischen Stadt Sabha Fässer mit Yellow Cake (Roh-Uran) gibt", sagte die IAEA-Sprecherin Gill Tudor am Freitag.

Als "Yellow Cake" werden Uranverbindungen in Form von gelborangefarbenem, grobem Pulver bezeichnet. Es kann in weiterverarbeiteter Form für die Herstellung von Brennstäben mund in höher angereicherter Form für den Bau von Atomwaffen verwendet werde.

Das unter der Regierung des untergetauchten Machthabers Muammar al-Gaddafi dort gelagerte Material sei der IAEA seinerzeit gemeldet worden und werde untersucht, sobald sich die Lage in Libyen stabilisiert habe.

23 Sep 2011

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