taz.de -- Protest gegen Korruption: Großer Andrang in Kuwaits Parlament

In Kuwait-Stadt haben Demonstranten das Parlament gestürmt, um gegen Korruption zu protestieren. Der Weg zum Sitz des Regierungschefs wurde gewaltsam unterbunden.
Bild: Sturm auf das Parlamentsgebäude in Kuwait-Stadt.

DOHA dpa/dapd/afp | In Kuwait haben Dutzende Oppositionsanhänger im Anschluss an eine Demonstration gegen den Regierungschef des Emirats das Parlamentsgebäude gestürmt. Laut Augenzeugenberichten gab es fünf Verletzte.

Wie der arabische Nachrichtensender Al-Dschasira berichtete, brachen sie am Mittwochabend die Tore zum Parlament in Kuwait-Stadt auf und drangen in das Gebäude ein. Nachdem sie die Nationalhymne angestimmt hatten, verließen sie das Gebäude wenigen Minuten wieder.

Der Sturm des Gebäudes ereignete sich während dort über eine mögliche Befragung des Ministerpräsidenten Scheich Nasser al-Mohammed al-Sabah im Zusammenhang mit Korruptionsvorwürfen debattiert wurde. Mitglieder der Regierung sollen hunderte Millionen Dollar an Schmiergeldern erhalten und auf ausländische Konten überwiesen haben sollen.

Zuvor hatten dem Bericht zufolge Hunderte vor dem Gebäude gegen den Ministerpräsidenten demonstriert und seinen Rücktritt gefordert. Die Demonstranten seinen von dem Abgeordneten Mussalam el Barrack angeführt worden. Der Versuch der Demonstranten, zur Residenz des Regierungschefs zu ziehen, sei von der Polizei mittels Schlagstockeinsatz verhindert worden, berichtete Al-Dschasira.

17 Nov 2011

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