taz.de -- Reisender von Moskau in Iran durchsucht: Radioaktives Material im Gepäck
Bei einem Reisenden von Moskau nach Teheran sind 18 Metallgegenstände mit radioaktiver Strahlung gefunden worden. Wann das war und wer es war, ist nicht bekannt.
MOSKAU afp | Im Gepäck eines Reisenden auf dem Weg in den Iran ist am Moskauer Flughafen radioaktives Material entdeckt worden. Bei einer Kontrolle vor dem Abflug eines Flugs nach Teheran habe am Moskauer Flughafen Scheremetjewo ein Kontrollgerät radioaktive Strahlung festgestellt, teilte der russische Zoll am Freitag mit.
Bei einer Durchsuchung des Gepäcks des Reisenden seien 18 Metallgegenstände entdeckt worden, in denen sich Natrium-Isotop Na22 befand, das "nur das Produkt eines Atomreaktors sein kann" und dessen Radioaktivität "20 Mal höher" als gewöhnlich ist.
Nach Angaben des Zolls wurden Ermittlungen eingeleitet. Angaben zum Datum des Vorfalls oder der Identität des Passagiers machte der Zoll nicht. Zudem enthält die Erklärung keine Angaben zur möglichen Verwendung des Materials. Der Iran wird vom Westen verdächtigt, unter dem Deckmantel seines zivilen Atomprogramms am Bau einer Bombe zu arbeiten.
In ihrem jüngsten Bericht sieht die Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) erstmals "glaubwürdige Hinweise" auf eine militärische Dimension des iranischen Atomprogramms. Russland hat das bisher einzige iranische Atomkraftwerk in Buschehr gebaut.
16 Dec 2011
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