taz.de -- Bahnstreik in Belgien: Gewerkschaften gegen Sparmaßnahmen

Ab Mittwochabend sollen bei der belgischen Bahn für 24 Stunden die Räder still stehen. Gewerkschaften fühlen sich bei den Sparmaßnahmen von der Regierung übergangen.
Bild: Geht es nach den Gewerkschaften, sieht es ab Mittwochabend auf dem Brüsseler Bahnhof so aus.

BRÜSSEL dpa/afp | Ein Streik im öffentlichen Dienst wird von Mittwochabend an den gesamten Bahnverkehr in Belgien lahmlegen. Nach Angaben mehrerer Bahngesellschaften fahren dann 24 Stunden lang keine Züge von und nach Brüssel.

Betroffen sind unter anderem die internationalen Verbindungen nach Deutschland, darunter die Thalys-Hochgeschwindigkeitszüge auf der Strecke Paris-Brüssel-Köln.

Auf einigen Bahnstrecken beginnt der Streik schon früher. Störungen im Bahnverkehr gab es wegen wilder Streiks sogar schon am Dienstag.

Der Streik der Angestellten im öffentlichen Dienst soll landesweit am Mittwochabend um 22.00 Uhr beginnen. Er richtet sich gegen die Pläne der belgischen Regierung, dass Renteneintrittsalter von 60 auf 62 Jahre anzuheben.

Die Gewerkschaften sind nicht nur über die geplante Reform selbst erbost, sondern auch über die Tatsache, dass die Regierung von Elio Di Rupo nicht mit ihnen zu verhandeln versuchte.

"Wir empfehlen Ihnen, Ihr Ticket umzubuchen und entweder vor oder nach dem 22. Dezember zu reisen", schrieb Eurostar auf seiner Internetseite. Der Eurostar fährt normalerweise aus London durch den Kanaltunnel über Frankreich nach Brüssel.

20 Dec 2011

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