taz.de -- Aufstand in Syrien: Gefechte in Homs

In Syriens Protesthochburg Homs kam es erneut zu gewaltsamen Zusammenstößen, bei denen mindestens 18 Menschen getötet wurden. Beobachter der Arabischen Liga sind seit Montag vor Ort.
Bild: Amateuraufnahmen von heftigen Gefechten in der syrischen Protesthochburg Homs.

KAIRO/BEIRUT dpa | In der syrischen Oppositionshochburg Homs sind am Montag bei gewaltsamen Zusammenstößen mindestens 18 Menschen ums Leben gekommen. Wie Aktivisten der Nachrichtenagentur dpa sagten, stand insbesondere der Stadtteil Baba Amro seit den frühen Morgenstunden unter heftigem Beschuss.

Mehr als 40 Menschen seien verletzt worden, viele von ihnen seien in einem kritischen Zustand. Am Dienstag wollen sich Beobachter der Arabischen Liga erstmals einen Überblick über die Lage in Homs verschaffen. Dort liefern sich Regierungstruppen und Gegner von Präsident Baschar al-Assad seit Wochen heftige Gefechte.

Eine Gruppe von 50 Diplomaten und Experten der Arabischen Liga wurde am Montag in Damaskus erwartet. Bis Ende des Monats soll sie auf 150 Mitglieder wachsen. Ihre Aufgabe ist es, den Abzug der syrischen Armee aus den Städten und die Freilassung politischer Gefangener zu überwachen.

Damit soll in dem Land die seit März andauernde Gewalt beendet werden. Nach UN-Schätzungen sind seit Beginn des Aufstands gegen Assad mehr als 5000 Menschen getötet worden.

26 Dec 2011

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