taz.de -- Neuwahlen in Griechenland: Nächste Runde Mitte Juni
Am 17. Juni wird es in Griechenland Neuwahlen geben. Bis dahin wird Panagiotis Pikrammenos, Verwaltungsrichter, neuer Übergangsregierungschef.
ATHEN dpa/afp | In Griechenland soll es nach übereinstimmenden Medienberichten am 17. Juni Neuwahlen geben.
Dies beschlossen der griechische Staatspräsident Karolos Papoulias und die Vorsitzenden der wichtigsten griechischen Parteien am Mittwoch in Athen.
Der höchste Verwaltungsrichter Griechenlands, Panagiotis Pikrammenos, wird neuer Übergangsregierungschef. Pikrammenos werde die Parlamentswahlen vorbereiten, meldete die halbamtliche Nachrichtenagentur Ana am Mittwoch.
Zuvor war Staatschef Karolos Papoulias in Athen zu Beratungen mit den Parteichefs über die Bildung einer Übergangsregierung zusammengekommen.
16 May 2012
ARTIKEL ZUM THEMA
Die griechische Linke will in Deutschland und Frankreich für neue Gespräche über den Reformkurs werben. Parteichef Alexis Tsipras sieht die Sparpolitik als „offensichtlich gescheitert“ an.
Der IWF stellt seine offiziellen Kontakte zu Griechenland ein – so lange, bis es eine neue Regierung gibt. Die Übergangsregierung wurde am Donnerstag vereidigt.
Die Gefahr einer Griechenland-Pleite wächst. Das käme Deutschland und Europa teuer zu stehen. Allein Deutschland könnte das rund 65 Milliarden Euro kosten.
Athens Innenstadt verslumt. Dort spielt die rechtsextreme Partei Chrysi Avgi den Krisenmanager. Die wenigen verbliebenen Griechen applaudieren ihnen. Ein Besuch.
Alexis Tsipras von den radikalen Linken ist die Chance für die Eurozone. Denn nur seine Partei wird Reformen in Griechenland durchsetzen können.
Auch der letzte Versuch zur Bildung einer Regierung ist gescheitert. Am Mittwoch soll eine Interimsregierung und der Termin für die Neuwahl bekannt gegeben werden.