taz.de -- Moody's stuft Italien herab: Von A nach B

Die US-Ratingagentur Moody's hat in ihrer Bewertung italienische Staatsanleihen um zwei Stufen gesenkt. Es wurde auf die „Ansteckungsgefahr“ Griechenlands und Spaniens verwiesen.
Bild: Unklar und schief: Die Finanzlage Italiens.

FRANKFURT/MAIN dpa/afp | Die Ratingagentur Moody's hat die Bewertung italienischer Staatsanleihen um zwei Stufen von A3 auf Baa2 gesenkt. Wie das US-Unternehmen in der Nacht zum Freitag in Frankfurt mitteilte, bleibe der Ausblick weiter negativ.

Es sei zu erwarten, dass die Kosten für die Schuldenfinanzierung weiter steigen oder das Land angesichts eines Vertrauensverlustes seien Zugang zum Finanzmarkt verliert, hieß es zur Begründung. Außerdem wurde auf die „Ansteckungsgefahr“ Griechenlands und Spaniens verwiesen.

Angesichts einer sich verschlechternden wirtschaftlichen Entwicklung in Italien, die durch sinkendes Wachstum und steigende Arbeitslosenzahlen deutlich werde, steige auch das Risiko, die Einsparungsziele zu verfehlen. Dies würde sich dann wiederum negativ auf das Vertrauen am Markt und die Möglichkeiten zur Beschaffung frischen Geldes auswirken, hieß es.

Italien ächzt unter einer Schuldenlast von mehr als 1,9 Billionen Euro. Die Regierung in Rom nahm deshalb harte Einschnitte vor und setzte es sich zum Ziel, 2013 einen ausgeglichenen Haushalt vorzulegen. Hierfür hob sie unter anderem das Renteneintrittsalter an, kürzte Ausgaben und erhöhte die Mehrwert- und Immobiliensteuer.

13 Jul 2012

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