taz.de -- Kommentar Flüssigerdgas: Aufgabe für Ingenieure

Flüssigerdgas kann Schiffe umweltfreundlich machen.
Bild: Spanien machts vor: Ein Flüssiggastanker läuft im Terminal des Gasunternehmens BBG in Zierbena ein.

Das Schiff transportiert Güter mit einem Bruchteil des Energieaufwands, den der Lastwagen oder die Bahn benötigt. Das heißt aber nicht, dass bei diesem Verkehrsmittel unter Umweltgesichtspunkten alles zum Besten stünde. Dafür sorgt schon die schiere Menge des Schiffsverkehrs. Flüssigerdgas (LNG) ist ein aussichtsreicher Weg, hier voranzukommen. Er sollte ergänzt werden um Landstrom in den Häfen und umweltfreundliche Antriebe wie Segel.

LNG – auf minus 162 Grad Celsius herab gekühltes Erdgas – ist nichts Neues. Viele Chemiefirmen haben Erfahrung im Umgang damit und auch als Treibstoff wird es bereits eingesetzt. Die Sicherheitsregeln für den Bau von Bunkerstationen aufzustellen, dürfte daher kein Problem sein.

Der Kraftstoff kann offenbar zu konkurrenzfähigen Preisen beschafft werden, zumal gerade rund um den Globus neue Gasvorkommen erschlossen werden und er ist schadstoffarm. Übrig bleiben technische Probleme, etwa die Frage, wie die LNG-Tanks platzsparend im Schiff untergebracht werden können.

Auch das Problem des „Methanschlupfs“ ist lösbar. Ingenieure versichern, dass neu konstruierte Gasmotoren schon heute nur zwei Prozent des eingesetzten Methans nicht verbrennen. Das ist ein guter Wert, der sicher weiter verbessert werden kann. Schließlich lautet der Wahlspruch der einschlägigen Zunft: „Dem Ingenieur ist nichts zu schwör.“

25 Jul 2012

AUTOREN

Gernot Knödler

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