taz.de -- Sprint bei den Paralympics: 19-Jähriger gewinnt Gold

Der Brite Jonnie Peacock läuft die 100 Meter in 10,90 Sekunden und gewinnt damit den Sprint. Die Münchenerin Birgit Kober holt die 14. Goldmedaille für Deutschland.
Bild: Schnellster Mann auf nur einem Bein: Jonnie Peacock (links).

LONDON dpa | Der englische Lokalmatador Jonnie Peacock hat bei den Paralympics in 10,90 Sekunden den 100-Meter-Sprint gewonnen. Vor 80 000 Zuschauern setzte sich der unterschenkelamputierte Athlet am Donnerstagabend vor Richard Browne aus den USA und dem Südafrikaner Arnu Fourie durch.

Superstar Oscar Pistorius ging bei seinem dritten Start in London als Vierter leer aus, hatte sich über die Sprintstrecke aber bereits im Vorfeld die wenigsten Chancen auf einen Sieg ausgerechnet. Die 14. Goldmedialle für Deutschland gewann die Münchnerin Birgit Kober. Nach ihrem Triumph mit dem Speer holte sie sich am Donnerstag auch den Sieg beim Kugelstoßen und verbesserte dabei ihren eigenen Weltrekord. Bereits im ersten Versuch im Londoner Olympiastadion gelangen ihr 10,25 Meter. Kurz zuvor hatte Katrin Green im 200-Meter-Sprint die Bronzemedaille gewonnen.

Die Radsportler Steffen Warias und Denise Schindler sowie die Auswahl der Rollstuhl-Basketballerinnen sorgten für die weiteren Höhepunkte am achten Wettkampftag. Warias und Schindler eroberten in ihren Straßenrennen jeweils Silber und damit die Medaillen acht und neun in den Straßenwettbewerben.

Edelmetall haben auch die Basketballerinnen sicher: Nach einem 49:46-Halbfinalsieg über die Niederlande spielt das Team von Coach Holger Glinicki an diesem Freitag gegen Australien um Gold.

Die Segler Heiko Kröger und Jens Kroker wurden in ihren Disziplinen jeweils Zweite. Wegen Flaute wurde am Donnerstag die elfte Wettfahrt gestrichen. Die Sitzvolleyballer spielen nach einer 0:3-Niederlage am Samstag gegen Bosnien-Herzegowina um Bronze.

7 Sep 2012

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