taz.de -- Kämpfe im türkischen Südosten: Offensive gegen kurdische Rebellen

In den letzten Tagen sind im Südosten der Türkei fast 80 kurdische Kämpfer getötet worden. Der Bürgerkrieg in Syrien heizt den Konflikt noch an.
Bild: Militärpatrouille in der Provinz Hakkari, im Südosten der Türkei.

ISTANBUL afp | Im türkischen Südosten toben die schwersten Kämpfe zwischen der türkischen Armee und den PKK-Kurdenrebellen seit Jahren. Allein seit dem vergangenen Wochenende seien 75 Kurdenrebellen und vier Soldaten bei Gefechten getötet worden, teilten die Behörden in der Südost-Provinz Hakkari im Dreiländereck von Türkei, Iran und Irak nach Meldung türkischer Medien vom Freitag mit. Die PKK sprach von 27 getöteten Soldaten.

Die türkische Armee hatte am Vortag mitgeteilt in der Gegend um die Stadt Semdinli in der Provinz Hakkari habe eine Offensive mit mehreren tausend Soldaten begonnen.

Die verbotene Arbeiterpartei Kurdistans (PKK), die seit 1984 gegen den türkischen Staat kämpft, hatte in in jüngster Zeit ihre Gewaltaktionen im türkischen Südosten erheblich verstärkt.

Dem türkischen Generalstab zufolge wurden in den vergangenen fünf Monaten 373 PKK-Kämpfer und 88 Soldaten getötet – ohne die Verluste der jüngsten Kämpfe.

Die PKK hatte am Donnerstag erklärt, die türkischen Streitkräfte seien in der Gegend um Semdinli mit Luftangriffen gegen die Rebellen vorgegangen. Nach eigenen Angaben errichtete die PKK in der Region dennoch Straßensperren.

Im türkischen Kurdenkonflikt sind in den vergangenen Jahrzehnten rund 40.000 Menschen getötet worden. Die Unruhen im türkischen Nachbarland Syrien hatten den Konflikt neu angefacht.

14 Sep 2012

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