taz.de -- Krieg in Syrien: Vier Autobomben in Aleppo

In der schwer umkämpften syrischen Stadt Aleppo sind vier Autobomben explodiert. Unter den 40 Todesopfern sollen viele Armeeangehörige sein.
Bild: Vor einem Offiziersclub in Aleppo sind kurz hintereinander drei Autobomben detoniert.

ALEPPO/DAMASKUS afp/dpa | In der syrischen Stadt Aleppo sind am Mittwoch 40 Menschen ums Leben gekommen, als kurz hintereinander vier Autobomben explodierten. 90 Menschen seien verletzt worden, meldete die Organisation Syrischer Menschenrechtsbeobachter.

Die Zahl der Todesopfer könne sich noch erhöhen, weil sich unter den Verwundeten viele Schwerverletzte befänden, sagte ein städtischer Beamter der Nachrichtenagentur afp.

Augenzeugen berichteten von mindestens zwei Explosionen auf dem zentralen Platz der Stadt, das Staatsfernsehen sprach von „terroristischen Anschlägen“. Die in London ansässige Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte erklärte, es habe „dutzende Tote und Verletzte“ gegeben, vor allem Armeeangehörige. Auch aus Armeekreisen hieß es, mehrere Soldaten seien getötet worden.

Das staatliche Fernsehen zeigte Bilder von Leichen und zerstörten Gebäuden. Staatsmedien und Opposition berichteten übereinstimmend, die ersten drei Sprengsätze seien vor dem Offiziersclub auf dem Saadallah-al-Dschabri-Platz explodiert. Die vierte Autobombe ging den Angaben zufolge in der Nähe der Handelskammer in die Luft. Aktivisten meldeten, unter den Toten seien zahlreiche Angehörige der Regierungstruppen. Auch ein Hotel sei in Mitleidenschaft gezogen worden.

Seit dem Beginn des Aufstands gegen Präsident Baschar al-Assad im März 2011 starben nach Angaben der Beobachtungsstelle in Syrien mehr als 31.000 Menschen.

3 Oct 2012

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