taz.de -- Video der Woche: Bondboy 68
Daniel Craig überzeugt als Bond. Aber nicht als Lover. Als „Bondboy 68“ lernte er im Chatroom seine große Liebe kennen. Die glaubte ihm kein Wort.
50 Jahre hin oder her, über James Bond ist alles gesagt: seine Frauen, seine Feinde, seine Autos, sein Outfit, seine Brusthaare, seine Zitate, die Zitate seiner Feinde.
Ein bisschen anders verhält es sich mit dem Neuen. Der, Daniel Craig, ist zwar jetzt auch schon etwas älter, gilt aber immer noch als der Neue. Das liegt vielleicht daran, dass seine unmittelbaren Vorgänger es nicht wirklich gebracht haben und kaum, dass sie da, auch schon wieder weg waren. Aber Craig macht seine Sache eigentlich ziemlich cool. Deswegen darf er jetzt zum dritten Mal den Bond spielen und für James Bond Nr. 24 (2014) und Nr. 25 (2016) ist er auch schon gebucht.
In der [1][November-Ausgabe von Vanity Fair] beklagt sich der Blauäugige, dass er nicht mehr einfach so in eine Bar gehen und sich bis zum Umfallen besaufen kann. Denn überall seien Menschen, die ihn erkennen und seinen Absturz mit ihrem Smartphone filmen und noch in der Nacht auf Youtube stellen könnten. Doch glauben wir ihm das wirklich?
Es ist doch ziemlich wahrscheinlich, dass es immer noch genügend Frauen und Männer gibt, die nicht glauben, dass dieses kleine blonde Muskelpaket wirklich James Bond ist. So wie Elaine Figgis. Sie lernte Daniel Craig 2007 als „BondBoy68“ im Chatroom [2][diggyloodiggilay.net] kennen.
Elaine, die aussieht wie Celine Dion nach der Operation, hält Craig während ihrer nur wenige Wochen dauernden Beziehung für einen Aufschneider, der eigentlich Verkäufer in einem Handyladen ist und der noch nicht mal so gut aussieht wie ein durchschnittlicher britischer Serienschauspieler.
Doch Elaine Figgis ist auch nur eine Tarnidentität. Aber schauen Sie sich dieses Video über die Beziehung zu Daniel Craig einfach an. Sie werden nicht nur gerührt sein, sondern sich vor Lachen schütteln.
5 Oct 2012
LINKS
AUTOREN
TAGS
ARTIKEL ZUM THEMA
„Oh, hallo! Mein Name ist Thomas“ – ein guter Einstiegssatz bei einer Bewerbung? Regieassistent Thomas glaubt schon und schickt seine Initiativbewerbung als Youtubefilm.
Barbara Broccoli produziert die Bond-Filme. Ein Gespräch über die Herausforderung, James Bond ins Heute zu holen, Productplacement und die Feinde der Feinde.
Im neuen Bond ist alles drin, was einen Bond ausmacht – das Girl, der Bösewicht, die exotischen Schauplätze. Aber der Film fühlt sich anders an.
Nach dem Niedergang kam der Bankrott. Jetzt feiert das MGM-Studio mit der Premiere des neuen James Bond-Films „Skyfall“ seine Auferstehung.
Merkel als Wahlkampfhelferin? Für Stuttgarts OB-Kandidat Turner endete das Experiment im Pfeifkonzert. Er selbst will 3.000 Fans gesehen haben.
Phil Bosua entwickelt eine intelligente Glühbirne. Für die Produktion fehlte ihm aber das nötige Geld. Dank vieler Crowdfunding-Fans hat er es nun.
US-Behörden haben 2011 mehr als 1,3 Millionen Mobilfunk-Datensätze abgefragt. Der „Cell Phone Privacy Song“ soll verhindern, dass das vergessen wird.
„Bleep, Blap, Bloop“. Ohne Soundeffekte wären viele Filme langweilig. Wer bekommt solche Geräusche ohne Hilfsmittel besser hin – Männer oder Frauen?