taz.de -- Generalstreik in Griechenland: Nichts bewegt sich

Der vierte Generalstreik in diesem Jahr legt in Griechenland das öffentliche Leben lahm. Der Protest richtet sich gegen die neuen Sparpläne der Regierung.
Bild: Heute geschlossen: In Griechenland wird mit einem Generalstreik gegen die Sparpläne der Regierung protestiert.

ATHEN afp | Ein erneuter Generalstreik hat das öffentliche Leben in Griechenland am Donnerstag weitgehend lahmgelegt. Die Verwaltung sowie der Nah- und Fernverkehr wurden durch die Arbeitsniederlegungen massiv beeinträchtigt.

Neben einem morgendlichen U-Bahn-Streik in Athen wurden auch Zug- und Fährverbindungen gestrichen. Auch Taxifahrer befanden sich im Streik, zudem wurden Flüge annuliert. Für den Vormittag waren in Athen und Thessaloniki Demonstrationen geplant.

Mit dem vierten Generalstreik in diesem Jahr soll gegen die neuen Sparpläne der Regierung am Tag des Beginns des EU-Gipfels in Brüssel demonstriert werden. Bereits am Mittwoch hatten die griechischen Gewerkschaften Anwälte, Notare, Apotheker, Ärzte und Journalisten aufgerufen, ihre Arbeit niederzulegen.

Die Regierung will im November weitere Kürzungsmaßnahmen durchs Parlament bringen, um die Forderungen der Gläubiger-Troika aus EU-Kommission, Internationalem Währungsfonds und Europäischer Zentralbank zu erfüllen. Die Gewerkschaften machen den harten Sparkurs mitverantwortlich für die verheerende Rezession.

Die EU-Kommission hatte am Mittwoch erklärt, die Troika sei sich mit Athen in den meisten Kernfragen einig. Ab Donnerstag wird beim EU-Gipfel in Brüssel zudem über die nächsten Schritte für eine grundlegende Reform der europäischen Wirtschafts- und Währungsunion beraten.

18 Oct 2012

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