taz.de -- Israel beschießt Gazastreifen: Die schwersten Kämpfe seit Jahren

In der Nacht hat Israel die Angriffe auf den Gazastreifen fortgesetzt. Auch die Palästinenser beschossen Israel. Auf beiden Seiten suchten die Bewohner Schutz.
Bild: In den Trümmern einer Stadt: Gaza am Donnerstagmorgen.

GAZA rtr | Israel hat die Angriffe auf den Gazastreifen auch in der Nacht zum Donnerstag fortgesetzt. Bislang seien 13 Palästinenser getötet worden, teilte die in dem Küstenstreifen regierende Hamas mit. Insgesamt wurden demnach mehr als 100 Luftangriffe gezählt. Auch die Palästinenser nahmen den Beschuss Israels wieder auf.

Nach der Tötung des Hamas-Militärchefs am Mittwoch seien aus dem Gazastreifen über 80 Raketen und Granaten auf israelisches Gebiet abgefeuert worden, erklärte die israelische Polizei. Opfer habe es nicht gegeben. Auf beiden Seiten suchten Bewohner Schutz vor den schwersten Angriffen seit Jahren, die in ihrer Intensität an den Beginn des Gaza-Krieges 2008 erinnerten.

Am Mittwoch hatte Israel den Hamas-Militärchef Ahmed al-Dschaabari getötet und angekündigt, die Angriffe auf den Gazastreifen noch auszuweiten. Vorausgegangen war seit Tagen anhaltender Beschuss Israels aus dem von der radikal-islamischen Hamas beherrschten Küstengebiet am Mittelmeer. Auch eine Bodenoffensive schloss Israel nicht aus.

In einer Dringlichkeitssitzung beriet der UN-Sicherheitsrat über die jüngsten israelischen Angriffe. Ein konkreter Beschluss wurde nach Angaben der indischen Präsidentschaft nicht gefasst. US-Präsident Barack Obama bekräftigte das Recht Israels auf Selbstverteidigung. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon warnte vor einer Eskalation der Gewalt.

15 Nov 2012

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