taz.de -- Bürgerkrieg in Syrien: Regierung bombadiert Damaskus

Regierungstruppen beschießen Tadamon und Hadschar Aswad und führen Razzien durch. Ein Journalist des syrischen Staatsfernsehens wurde getötet.
Bild: Ausgebombtes Haus in Damaskus

BEIRUT dapd/afp | Syrische Regierungstruppen haben nach Angaben von Aktivisten südliche Teile der Hauptstadt Damaskus unter Beschuss genommen. Das Bombardement sei Teil der Bemühungen der Soldaten, in von Rebellen gehaltene Gebiete der Stadt vorzudringen, erklärte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte.

Betroffen waren demzufolge am Freitag die Stadtteile Tadamon und Hadschar Aswad. Währenddessen hätten Regierungstruppen Razzien in der Gegend Bab Sreidsche von Damaskus durchgeführt.

Am Freitag traf der iranische Parlamentspräsident Ali Laridschani zu Gesprächen mit dem syrischen Präsidenten Baschar al Assad in Damaskus ein. Der Iran gilt als enger Verbündeter des syrischen Regimes.

Außerdem ist ein Journalist des syrischen Staatsfernsehens ist in Damaskus getötet worden. Der Mann sei bereits am Mittwoch Opfer von „Terroristen“ geworden, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Sana am Freitag. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtete, Bassel Taufik Jussef sei von Rebellen erschossen worden, die ihm Zugehörigkeit zu den berüchtigten regierungstreuen Schabiha-Milizen vorgeworfen hätten.

Seit dem Beginn des Volksaufstands gegen den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad im März 2011 starben nach Angaben der Nichtregierungsorganisation Reporter ohne Grenzen 14 professionelle Journalisten und 38 so genannte Bürger-Journalisten. Insgesamt wurden nach Angaben von Menschenrechtlern bereits mehr als 40.000 Menschen in dem Konflikt getötet. Die Angaben können ebenso wie die der syrischen Regierung von unabhängiger Seite nicht überprüft werden.

23 Nov 2012

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