taz.de -- Rückkauf griechischer Staatsanleihen: Athener Schuldenschlussverkauf

Die griechische Regierung will die immensen Schulden senken und hat die Frist für den Rückkauf von Staatsanleihen verlängert. Eine Lücke bleibt.
Bild: Mit dem Rückkauf eigener Staatsanleihen soll der Schuldenberg Griechenlands um 20 Milliarden Euro gesenkt werden.

ATHEN dpa | Athen hat die Frist für den Rückkauf griechischer Staatsanleihen bis zum 11. Dezember verlängert. Dies teilte die Schuldenagentur in der griechischen Hauptstadt am Montag auf ihrer Interseite mit. Die neue Frist endet nach Angaben der Agentur an diesem Dienstag um 13.00 MEZ.

Mit der Verlängerung der Frist wurde bereits am Sonntag gerechnet. Das Ziel Griechenlands ist es, mit zehn Milliarden Euro aus dem europäischen Rettungsfonds EFSF etwa 30 Milliarden Euro an alten, im Wert stark gesunkenen Schulden aufzukaufen und sie damit vom Markt zu nehmen. Mit dem Rückkauf soll der Schuldenberg auf einen Schlag um 20 Milliarden Euro gesenkt werden.

Es soll beim Rückkaufprogramm aber noch eine Lücke von vier bis fünf Milliarden Euro bis zum Zielbetrag geben. Diese soll nun Medienberichten zufolge von den griechischen Banken aufgefüllt werden. Auch andere Privatanleger können sich noch melden.

Griechische Banken waren die ersten, die ihre Teilnahme am Schuldenrückkauf zugesagt hatten, zunächst im Umfang von zehn Milliarden Euro. Fünf Milliarden Staatsanleihen sollen sie noch zurückbehalten haben. Sie wollten abwarten, wie sich die Hedge-Fonds und andere ausländische Privatanleger verhalten.

Aus dieser Gruppe sollen sich Halter von Anleihen in Höhe von 15 bis 16 Milliarden Euro gemeldet haben. Demnach erreichte der Gesamtbetrag bis zum Ablauf der ersten Frist am vergangenen Freitagabend zunächst 25 bis 26 Milliarden Euro.

10 Dec 2012

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