taz.de -- Vergewaltigte Schweizerin in Indien: Fünf Dorfbewohner gestehen Tat

Nach der Vergewaltigung einer Touristin in Indien haben fünf Männer die Tat gestanden. Sie hätten das Paar beobachtet und die „Gelegenheit“ erkannt, so die Polizei.
Bild: Indische Fotojournalisten demonstrieren gegen die Vergewaltigung ihrer Kollegin

NEU DELHI afp | Laut Angaben der Polizei haben fünf Dorfbewohner ihre Beteiligung der grausamen Tat gestanden. „Wir haben fünf Männer festgenommen, und sie haben die Gruppenvergewaltigung und den Angriff auf den Ehemann zugegeben“, sagte ein Polizeisprecher am Sonntag. Nach einem sechsten Verdächtigen werde gesucht.

Die etwa 40 Jahre alte Schweizerin war nach Angaben der Ermittler vom Samstag im zentralindischen Bundesstaat Madhya Pradesh von mehreren Männern vergewaltigt worden. Ihr von den Tätern gefesselter Ehemann, der sich mit seiner Frau auf einer Fahrradtour befand, musste die Tat mitansehen.

Die Täter raubten dem Paar zudem 10.000 Rupien (142 Euro) und ein Handy. Die beiden Schweizer waren auf dem Weg nach Agra, wo sich das berühmte Taj Mahal befindet.

Die Täter hätten beobachtet, wie „das Paar sein Zelt aufstellte“ und die „Gelegenheit erkannt, die Frau anzugreifen und zu vergewaltigen“, sagte der Polizeisprecher. Das Touristenpaar sei bereits nach Neu Delhi abgereist, sagte ein anderer Polizeisprecher in Madhya Pradesh. „Es war nicht erforderlich, dass sie länger hier im Krankenhaus bleibt.“

Erst im vergangenen Dezember hatte eine brutale Gruppenvergewaltigung einer indischen Studentin im Land und weltweit für Empörung gesorgt. Sechs Männer missbrauchten die 23-Jährige in einem Bus in Neu Delhi, quälten sie mit einer Eisenstange und warfen sie schließlich aus dem fahrenden Bus. Ihr Freund musste die Gewalttat mitansehen. Die Frau starb an ihren schweren Verletzungen.

17 Mar 2013

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